Im vorigen Sammelband von »Bleach EXTREME« startete Tite Kubo mit dem Auftakt des »Arrancar«-Arcs. Die Niederlage von Ichigo stößt eine Entwicklung an, die in diesem Band angegangen wird. Ob die Fortführung der Handlung weiter überzeugt, verraten wir in dieser Review.
Inhalt
Ichigos Niederlage im Kampf gegen die Arrancar sitzt tief. Er hat Angst, dass der Hollow in ihm die Oberhand gewinnt und schöpft daher nicht sein volles Potenzial aus. So kann er seine Freunde nicht beschützen. Um daran etwas zu ändern, schließt er sich den Vizards an. Diese unterziehen ihn einem speziellen Training. Doch reicht das aus, um die dunkle Macht in ihm zu kontrollieren?
Aufmachung
Die Neuauflage von »Bleach« erscheint im gewohnten TOKYOPOP-Format als Softcover. Der zehnte Sammelband weist 496 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 215 bis 238. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. TOKYOPOP versieht die gesamte Reihe mit einer Leseempfehlung ab 13 Jahren.
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Fazit
Mit dem Auftakt des »Arrancar«-Arcs führte Tite Kubo den Kraftunterschied zwischen den Shinigamis und Arrancarn als auch Ichigo ideal auf. Mit rund 700 Seiten wurde eine anregende Lesezeit geboten. Der zehnte Sammelband von »Bleach EXTREME« steht im Zeichen der Entwicklung, um die kommenden Kämpfe erfolgreich zu bestreiten. In Relation zum Vorgänger umfasst dieser Band zwar 160 Seiten weniger, jedoch liefert Kubo inhaltlich wieder enorm.
Bemerkenswert bei Kubo ist die Entfaltung seiner Geschichte. Der Schöpfer knüpft die verschiedenen Akteure und deren Ziele und Herausforderungen optimal zusammen. In einem passenden Tempo und Wechsel gewährt der Autor dem Lesenden wichtige Einblicke in den Verlauf, ohne dabei zu viel oder gar zu wenig Zeit zu investieren. Die Mischung ist bis hierhin ideal abgestimmt.
Dem Autor gelingt es vortrefflich, verschiedene Figuren zeitlich passend in den Vordergrund zu setzen. Durch den Perspektivenwechsel, den Kubo inhaltlich und zeitlich gelungen wählt, wird eine konstant spannungsreiche Unterhaltung geboten. Die Erzählung kommt weder ins Stocken, noch wird es von der Stimmung her langweilig. Vielmehr kommt die Inszenierung dadurch sehr gelungen herüber.

Der neunte Sammelband endete mit der Ankunft Ichigos bei den Vizards. Die Geschichte wird seitens Kubo nahtlos weitererzählt. Solide wird hierbei die Furcht von Ichigo gegenüber seinem inneren Hollow aufgezeigt. Das harte und riskante Training mit den Vizards und die Informationen, die in diesem Rahmen in Form von Dialogen fallen, lassen die Zeichnungen und Texte spannungsvoll verfolgen.
Neben der Entwicklung von Ichigo, Sado und Ishida, rückt Kubo die Heilerin Orihime in den Fokus. Eine wesentliche Rolle spielen ihre geheimnisvollen Kräfte, die aufgegriffen werden und Aizens Aufmerksamkeit erwecken. Apropos Aizen: Neben der Vorstellung weiterer Arrancar lüftet Kubo das wahre Ziel des Antagonisten. Die Ausmaße sind hierbei gravierend, sofern diese erfolgreich in die Tat umgesetzt werden sollten.
Die sich anbahnende Entscheidungsschlacht kommt mit einer brisanten Wendung daher, wodurch die Atmosphäre schlagartig einen dramatischen Touch erhält. Durch einen erneuten Verrat in den inneren Reihen, der diesmal die Gruppe rund um Ichigo betrifft, wird eine kritische Lage ausgerufen. Mitreißend und spannungsgeladen inszeniert Kubo diesen Akt und leitet die waghalsige Reise nach Hueco Mundo ein – ein stimmiger Cliffhanger.