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    Fachartikel Interviews

    Interview mit LGBTQ-Künstlerin ED

    Von Stefanie Pavelka20. Februar 2022
    © Stefanie Pavelka

    Die LGBTQ-Künstlerin ED, ebenfalls bekannt unter dem alias Eddiedwart, ist selbstständige Zeichnerin und für ihre Eigenproduktion »Silence«, die wir euch bereits vorstellten, und für ihre Kinktober-Artworks bekannt. Wir haben die Künstlerin angefragt, ob sie sich unseren Fragen stellen möchte.

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    Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen des Interviews.

    Interview mit ED

    Manga2You: Hallo ED. Danke, dass du dir die Zeit für das Interview mit uns nimmst! Magst du dich für die Leser vorstellen, die dich noch nicht kennen?

    Hallo, ich bin ED und seit nun mehr als 20 Jahren zeichne ich im Mangastil.

    Woher kommt dein Künstlername »ED« beziehungsweise »Eddiedwart« und was bedeutet dieser?

    ED ist die Abkürzung von dem Namen meines Katers Eddiedward, den ich liebevoll Eddi genannt hatte. Ich bevorzuge es ED genannt zu werden als Artist. Eine Anmeldung mit nur zwei Buchstaben als Namen ist bei den meisten Online-Plattformen nicht möglich, Eddiedwart ist daher eher zweckbedingt entstanden.

    Wann hast du mit dem Zeichnen angefangen? Wie waren deine Anfänge und worauf fokussiert du dich derzeit? Seit wann verdienst du an deinen Werken Geld?

    Meine ersten Berührungen mit Animes hatte ich bereits im Jahr 1995 mit zarten acht Jahren. »Neon Genesis Evangelion«, »Devil Hunter Yohko« und »Akira« prägten meine Themenrichtung für eine sehr lange Zeit enorm. Über die Jahre habe ich viele unterschiedliche Genres ausprobiert und meine Schubladen mit vielen selbst gebastelten Manga-Geschichten gefüllt.

    Seit 2019 hat es mich wieder zurück zu meinen Jungs verschlagen und ich fokussiere mich ausschließlich auf ihre Geschichte. Das erste Kleingeld habe ich online durch eine verkaufte Original-Kakaokarte im Jahr 2012 verdient.

    Du bist seit Ende 2021 selbstständig. Was hat dich zu diesem Schritt bewegt?

    Der nie anhaltende Wunsch, meine Geschichten umzusetzen. Ich war immer unzufrieden und unglücklich in meinen Berufen und hatte immer das Gefühl von verschwendeter Zeit und was ich alles zeichnen könnte, wenn ich nur mehr Zeit hätte.

    Die Möglichkeit, mal so viel Geld zu verdienen, um davon leben zu können, war immer ein Traum, der nur mithilfe von vereinzelten Menschen um mich herum zur Wirklichkeit werden konnte und dafür bin ich unglaublich dankbar.

    Zeichnest du analog oder digital? Vielleicht auch beides? Welche Vorteile ergeben sich da für dich?

    Digital, weil ich das Gefühl habe, grenzenlos ausprobieren zu können und nicht materialabhängig zu sein. Traditionell zeichne ich nur noch selten, aber vor allem auf Conventions auf Nachfrage. 🙂

    Welche Künstler sind deine Vorbilder? Hast du vielleicht welche aus Japan oder Deutschland?

    Einer meiner großen Liebe und Vorbilder ist und bleibt OH!Great. Ich lebe selbst mein Fan-Dasein stark aus, aber würde meine Favoriten nicht als Vorbild bezeichnen, da ich stets meinem Stil treu bleiben möchte.

    © Stefanie Pavelka

    Du bist ziemlich berühmt für deine Kinktober-Artworks. Was bedeutet das persönlich für dich? Was ist dir dabei wichtig?

    Ich habe sehr viel Spaß, mich in dieser Welt austoben zu können. Kinks sind sehr vielseitig. Die einen heftig, grob und hart. Andere aber sinnlich und sehr auf das Mentale fokussiert. Mich reizt alles davon und ich liebe es, meine Charaktere dem auszusetzen. Vor allem aber liebe ich es, mit der Ästhetik des Körpers zu spielen und das ist in der Kinky-Welt mehr als möglich.

    Wonach suchst du die Themen für deine Kinktober-Promptlist aus?

    Die KINKtober-Liste von 2020 ist zweckbedingt zum Üben entstanden. Was, das zeigt der Inhalt am besten. 😉 Im neuen KINKtober 2021 wollte ich den Fokus zurück auf Sunao und Aki aus »Silence« bringen und habe diese passend zu ihren Vorlieben aber auch Möglichkeiten prompt gewählt.

    Auf Social Media zensierst du deine Kinktober-Beiträge mit Blumen. Dadurch wirken deine Illustrationen edel und einzigartig. Wie bist du ausgerechnet auf die Idee mit den Blumen gekommen?

    Mir missfiel es, dass die meisten Zensurarten das Motiv verunstalten und sogar noch »versauter« aussehen lassen. Das wirft ein falsches Licht. Die Blumen integrieren sich in das Geschehen ein und sind keine Fremdkörper auf dem Bild mehr. Zudem unterstreichen sie die Schönheit und Sinnlichkeit des Aktes, denn es ist nichts Verwerfliches, sich seiner Lust hinzugeben.

    Auf Social Media beschreibst du dich als »LGBTQ-Artist«. Wie kommt es dazu, obwohl deine Kinktober-Beiträge und deine Eigenproduktion »Silence« doch vorwiegend Boys Love sind?

    Boys Love ist für mich nur ein Genre für die Verlagswelt. Meine Themen und Charaktere behandeln Probleme und haben Vorlieben aus der realen Welt. Ich finde es passender, meine Kunst der LGBTQ-Bewegung zuzuordnen, um darauf aufmerksam zu machen, dass es sich nicht nur um »Mann liebt Mann« dreht. Mehr dazu in eurer Frage, welchen Lesern ich »Silence« empfehlen würde.

    © Stefanie Pavelka

    Eine Frage zu deiner Eigenproduktion »Silence«: Da prallen zwei Charaktere aus komplett verschiedenen Welten aufeinander. Ist das Absicht und wenn ja, was steckt dahinter? Wie bist du generell auf die Geschichte gekommen?

    Einige der auftretenden Probleme und Themen sind eigene Erfahrungen, die ich durch das Projekt verarbeite. Ich möchte die Geschichte auch nutzen, um auf gewisse Umstände aufmerksam zu machen, ohne mit einem Finger darauf zu zeigen.

    Für welche Leser würdest du »Silence« empfehlen? Speziell Boys-Love-Lesern?

    Nein, ohne zu viel der Story vorgreifen zu wollen, denke ich sogar, dass viele BL-Fans mit »Silence« nicht viel anfangen können – aber lasse mich gerne eines Besseren belehren. Eine spezielle Zielgruppe kann ich hier aus Spoiler-Gründen nicht nennen.

    Du hast 2017 »Puppenseele« veröffentlicht. Mittlerweile zeichnest du am zweiten Kapitel zu »Silence«. Hast du ein paar Tipps für Leute, die Manga-Zeichner werden wollen?

    Einfach machen und sich nicht demotivieren lassen von äußeren Einflüssen! 🙂 Solange du Feuer und Flamme für deine Babys und ihren Geschichten bist, kann gar nichts schiefgehen.

    Vor allem sollte man einfach anfangen – zu oft lese ich, dass Geschichten vorhanden sind, aber man sich als zu schlecht fühlt. Man entwickelt sich stetig weiter und besonders bei dem Zeichnen eines Mangas lernt man so viel dazu und du wächst enorm daran.

    Dein Shop hat ja gerade wieder eröffnet und man hat die Möglichkeit dein »Kinktober 2021 Artbook« zu kaufen. Möchtest du uns vielleicht schon verraten, was du für dieses Jahr geplant hast? Worauf dürfen wir uns freuen?

    Natürlich weitere Kapitel von »Silence«! Zwei bis drei Projekte stehen noch an, doch es ist noch nicht klar, ob sie bereits in diesem Jahr veröffentlicht werden können. »Silence« hat bei weitem Vorrang.

    © ED

    Man findet dich auf verschiedenen Social-Media-Plattformen als auch auf Patreon. Welche Vorteile ergeben sich für Fans deiner Werke, wenn sie ein Patreon von dir werden? Warum sollte man sich dafür entscheiden? Inwieweit unterstützt dies Künstler deiner Ansicht nach?

    Patreon ist eine super Win-win-Situation für beide Seiten. Durch die finanzielle Unterstützung ist es mir möglich mehr Content bieten zu können und langfristiger zu zeichnen.

    Der Content wiederum ist teilweise exklusiv für Patreon. Angefangen von »Behind the Scenes« zu dem kompletten Manga-Projekt von »Silence« als auch Lineworks und Illustrationen, bis hin zu unzensierten NSFW-Content und Kurzgeschichten, die von den Patronen bestimmt werden können und nirgends anders online zu sehen sind. Einen Discord-Server für Patronen gibt es auch, wo man sich austauschen kann.

    Wenn jemand ungeduldig ist und wissen möchte, wie es mit »Silence« weitergeht, bekommt er bereits jetzt schon einiges zu sehen. Der NSFW-Content versteht sich von selbst. 😉 Auch Künstler, die selbst zeichnen, könnten meinen Progress hilfreich und interessant finden. Zudem biete ich ein Print-Abo an, wo man jeden zweiten vollen Monat zwei Prints erhält, die es bis dato noch nicht im Shop gibt.

    Unsere SM-Frage: Wenn du wählen müsstest: Snickers oder Mars?

    Snickers!

    Möchtest du den Lesern dieses Interviews noch etwas mit auf den Weg geben?

    Danke für das Interesse an meiner Arbeit! Bitte besucht mich auf den üblichen Social-Media-Plattformen, um einen bildlichen Eindruck zu erhalten und lest »Silence« online auf Tapas. 💕

    Vielen Dank. 🙇‍♂️

    Vielen Dank für das interessante Gespräch!


    © ED

    LGBTQ-Artist ED

    Kurzvita

    ED zeichnet seit über 20 Jahren im Mangastil und ist seit Ende 2021 selbstständig. Bekannt ist die Künstlerin für ihre Eigenproduktion »Silence« sowie ihre Kinktober-Artworks. Ihre Publikation »Silence« wurde auf Tapas bereits über 1,2 Millionen Mal aufgerufen. Du kannst ihre Geschichte kostenlos auf Tapas (englisch) oder Animexx (deutsch) lesen. Auf Social Media ist ED aktiv unterwegs und freut sich über jede Unterstützung – auch über einen Einkauf im Online-Shop.

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