Die beliebte und erfolgreiche Mangaka Yōko Maki erhielt von TOKYOPOP eine Short Story Collection spendiert! Wir haben einen Blick in die Kurzgeschichten bei »Märchenwelten« (jap.: »Maki Yōko Ren’ai Monogatari-shū«) geworfen und verraten in dieser Review, wie unser Eindruck ausfällt.
Inhalt
Ann ist schon lange in den Schulprinzen Makoto verliebt, der sie jedoch kaum bemerkt. Da er zudem eine Freundin hat, macht sie sich keine Hoffnungen, dass er ihre Liebe jemals erwidern wird. Doch dann begegnen die beiden sich im Krankenzimmer der Schule und das Unmögliche geschieht: Er nimmt sie wahr. Ist das der Beginn ihres eigenen Märchens?
Aufmachung
Die Short Story Collection »Märchenwelten« erscheint im gewohnten TOKYOPOP-Format 12,6 x 18,8 cm als Softcover. Der Einzelband weist 320 Seiten auf und beinhaltet sieben Kurzgeschichten sowie ein Nachwort von Yōko Maki. Die japanischen SFX hat TOKYOPOP beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Der Verlag versieht den Band mit einer Leseempfehlung ab 13 Jahren. Der Manga wurde aus dem Japanischen von Lasse Christian Christiansen (»Meine wilden Hochzeiten«) und René Paulesich übersetzt.
Fazit
Im Juli 2019 zog sich Mangaka Yōko Maki aus der Manga-Branche zurück. Ihr letztes Werk stellt ihre zehnteilige Romance-Geschichte »Sparkly Lion Boy« dar, die hierzulande von TOKYOPOP herausgebracht wurde. Mit der Short Story Collection »Märchenwelten« erschien beim im Hamburg ansässigen Verlag die letzte deutschsprachige Publikation der Künstlerin.
Bei »Märchenwelten« werden sieben Kurzgeschichten aus der Feder von Maki geboten. Leser des Einzelbandes »14R«, den TOKYOPOP im Jahr 2009 publizierte, werden fünf der sieben Geschichten bereits vertraut sein, da diese im besagten Einzelband abgedruckt wurden. Die enthaltenen Kurzgeschichten stammen aus der Anfangszeit von Schöpferin Yōko Maki und versprühen einen angenehmen Charme.

Inhaltlich darf man keine tiefergehende oder komplexe Erzählung erwarten. Eine Bindung zu den Figuren gelingt der Künstlerin je nach Kapitel mal mehr, mal weniger. Problematisch empfand ich dies persönlich nicht, da es eine behagliche Lesezeit für mich darstellte, einfach Werke aus vergangenen Tagen kennenzulernen, bevor ich mit Titeln wie »Romantica Clock« Yōko Maki kennenlernte.
Im Fokus der Geschichten stehen verstärkt die weiblichen Figuren bzw. die Protagonistinnen. Die Gedankenwelt der jungen Schülerinnen und der Bezug zur Liebe wird thematisiert und dramatisch erzählt. Die Jungs werden von Maki in gewohnter Manier zu Papier gebracht. In den Mittelpunkt rückt die Schöpferin die männlichen Figuren eher wenig. Interessant empfand ich beim Lesen, dass die Geschichten unerwartete Wege bei der Erzählung einschlagen.
Die sieben Kurzgeschichten von Yōko Maki, die TOKYOPOP in dieser preisgünstigen Short Story Collection auf den Markt brachte, haben mir als Fan der Künstlerin eine angenehme Lesezeit geboten und mir einfach Spaß bereitet. Da dies die (vorerst?) letzte deutschsprachige Veröffentlichung der Mangaka darstellt, darf aus meiner Sicht der Titel in keiner Maki-Sammlung fehlen.
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