Die dreiteilige Manga-Reihe »Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben« verspricht eine spannende Thriller-Geschichte mit einer ungleichen Charakter-Konstellation zu bieten. Um dies zu prüfen, haben wir einen Blick auf den ersten Band geworfen. Wie unser Eindruck ausfällt, verraten wir in dieser Review.
Inhalt
Der zehnjährige Jinsuke lebt mit seiner Mutter, die als Prostituierte arbeitet, in einer kleinen Wohnung. In dieser nimmt die junge Frau auch immer wieder Freier in Empfang. Von ihrer geheimnisvollen Nachbarin Frau Suzuki nehmen die beiden kaum eine Notiz. Eines Tages kommt es zu einem brutalen Zwischenfall, an dessen Ende Jinsukes Mutter vor seinen Augen kaltblütig erschossen wird. Vom Lärm angelockt rettet Frau Suzuki den traumatisierten Jungen vor dem Angreifer.
Frau Suzuki, die in Wirklichkeit eine professionelle Auftragskillerin ist, nimmt den Waisenjungen auf, der scheinbar in den Fokus unbekannter Verfolger geraten ist. Die eiskalte, aber einsame Frau Suzuki und der Waisenjunge bilden fortan ein ungewöhnliches Team, auf dessen gemeinsamer Flucht die kindliche Unschuld des Jungen das Herz der knallharten Profikillerin immer weiter erwärmt und ihr den Beweis erbringt, dass man zu zweit weniger allein ist …
Aufmachung
»Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben« erscheint bei Hayabusa im Großformat 14,5 x 21 cm als Softcover. Der erste Band der Reihe weist 208 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 1 bis 6. Die SFX hat der Verlag retuschiert und getypesettet. Das empfohlene Lesealter beträgt 16 Jahre. Der Manga wurde aus dem Japanischen von Martin Bachernegg (»Tokyo Revengers«) übersetzt.
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Fazit
Der Auftakt in »Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben« bereitet einem ein warmes und glückliches Gefühl, indem eine heitere Familie mit Kind aufgezeigt wird. Nachdem Schöpfer Hirohisa Satō einen Zeitsprung von einem Jahr vollzieht, ändert sich die Stimmung innerhalb der Geschichte abrupt. Die behagliche Familienzeit ist vorbei und die Atmosphäre freudlos.
Im Klappentext des ersten Bandes gibt Hayabusa schon viele Informationen über den Inhalt preis. Bedrückende Panels werden dem Leser geboten. Der zehnjährige Protagonist Jinsuke schaut traurig drein. Stückweise werden von Satō weitere Details enthüllt. Dass sich der Mangaka vor allem den Geburtstag des kleinen Jungen als Schicksalstag auswählt, ist wahrlich grausam und erschütternd.
Als Leser stellt man sich immer wieder die Frage, was wohl geschehen sein mag, was den Mord an Jinsukes Mutter »erklärt«. Satō gewährt hierbei nur wenige Einblicke, wodurch die Spannung konstant gehalten wird. Ein wenig Auflockerung kommt durch die ungleiche Charakter-Konstellation zwischen Jinsuke und Frau Suzuki zustande. Die beiden wachsen einem schnell ans Herz.

Nachdem Satō eine gewisse Information bezüglich den Verfolgern enthüllt, wird die Erzählung aus meiner Sicht fesselnder. Korruption wird hierbei aufgegriffen und dramatische Momente geboten. Besonders gelungen empfinde ich den stetigen Wechsel zwischen der bedrückenden Atmosphäre und den aufheiternden und glücklichen Momenten, die immer mal wieder durchscheinen.
Getragen wird die Geschichte von den beiden Figuren Jinsuke und Frau Suzuki. Die beiden bauen im Laufe der Zeit ein enges Verhältnis zueinander auf, wodurch sie sich gegenseitig verändern und den Rücken stärken. Die Kombination aus alltäglichen Situationen mit actionreichen Schusswechseln sorgen für eine anregende Lesezeit. Aufgrund der Kürze der Reihe ist das Erzähltempo aktuell weder zu langsam noch zu schnell.
Mich persönlich überzeugt der erste Band von »Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben«. Hayabusa bietet eine kurze spannende Thriller-Geschichte, die durch ihre Figuren für eine gelungene Abwechslung sorgen. Die deutschen Dialoge von Frau Suzuki sind gut getroffen und bereiten einfach Freude beim Lesen. Der Auftakt gelingt Schöpfer Hirohisa Satō.
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