Review zu Band 04 | Band 05
Die 808 Tanukis stellen sich als knifflige Antagonisten dar. Zu allem Übel haben sie noch zwei Monster auf ihrer Seite! Fesselnd geht es in der Yōkai-Reihe »Kitaro« (jap.: »GeGeGe no Kitarō«) von Shigeru Mizuki weiter. Wir haben uns den fünften Band der bekannten Reihe durchgelesen und verraten euch in dieser Review unseren Eindruck.
Inhalt
Die Yōkai-Bande »808 Tanukis« war 250 Jahre lang im Erdreich versiegelt. Doch nun ist das Schutzsiegel gebrochen, und die schlauen Hundewesen wollen die Macht in Japan übernehmen. Dafür haben sie vor, eine mächtige Yōkai-Bestie auf die Menschen zu hetzen. Die Bestie namens »Wasserdrache« strahlt aus den Augen ein Licht aus, das Trugbilder hervorrufen kann. Muss sich Kitaro dieser üblen Bedrohung und dem gemeinen Plan der Tanukis geschlagen geben?
Aufmachung
Die Yōkai-Reihe »Kitaro« erscheint bei Reprodukt im Format 12,8 x 18 cm als Softcover mit einem durchgängigen Buchrückenmotiv. Der fünfte Band umfasst 192 Seiten und ist zum Preis von 7,90 Euro erhältlich. Die japanischen SFX hat der Verlag komplett retuschiert und getypesettet.
Am Ende des Bandes gibt es ein Yōkai-Guide und zudem wird angegeben, wann und in welchem Magazin die Kapitel in Japan herausgebracht wurden. Übersetzt wurde der Manga aus dem Japanischen von Gandalf Bartholomäus (»Moriarty the Patriot«, »Yakuza goes Hausmann«).
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Fazit
Zwölf neue Kapitel werden im fünften Band von »Kitaro« geboten, wovon vier Kapitel zu dem angefangenen Handlungsabschnitt »Die Yokai-Bestie« gehören. Neben dieser Erzählung gibt es fünf weitere Geschichten, die für einen abwechslungsreichen Lesemix sorgen. Nach dem packenden vierten Band, der inhaltlich einiges zu bieten hatte, lässt sich der vorliegende Band peu à peu genießen.
Nahtlos wird die Geschichte rund um die 808 Tanukis weitererzählt. Der Riesenwels und der Wasserdrache sorgen für ordentlich Chaos. Die Beseitigung des einen Gegners bringt Shigeru Mizuki faszinierend herüber. Durch die Fokussierung auf nur noch ein Monster neben den Tanukis, kommt eine recht gelungene dramatische Atmosphäre zustande, die weitestgehend von den Menschen ausgelöst wird.

Nach Beendigung des Kapitels »Die Yokai-Bestie« geht es mit dem Dreiteiler »Der-Schau-auf-Mönch« sowie dem Zweiteiler »Das Nurarihyon« weiter. Mit dem Schau-auf-Mönch präsentiert Mizuki einen starken Yōkai, der sich nicht alles gefallen lässt. Der Dreiteiler besitzt seinen eigenen Charme und ist ein passender Nachfolger. Das Ende ist ein bisschen trübsinnig, aber Kitaro hatte hier keine andere Wahl.
In dem Zweiteiler »Das Nurarihyon« lernen wir ein ziemlich böses Yōkai kennen. Voller Freude begeht es eine Vielzahl an Verbrechen und schadet dabei ungemein den Menschen. Besonders mitreißend empfinde ich hierbei den Aspekt, dass das Yōkai gezielt nach Kitaro sucht, um diesen aus dem Verkehr zu ziehen, bevor er selbst eines Tages keine Verbrechen mehr begehen kann.
Eine kurzweilige Unterhaltung bieten die letzten drei Geschichten »Das Haarmonster«, »Schauder am Bergpass« und »Yokai unter Strom«. Für den Abschluss des Bandes eine durchaus gelungene Wahl, da Shigeru Mizuki gegen Ende für eine ansprechende Abwechslung sorgt. Die zwölf Kapitel wurden in Japan zwischen August und Oktober 1967 in Kōdanshas »Shūkan Shōnen Magazin« abgedruckt.
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