Nachdem wir vor Kurzem über die Festnahme des »Manga Bank«-Betreibers berichtet haben, gibt es nun ein erstes Gerichtsurteil zum Betreiber der Pionier-Seite »Mangamura«.
Drei Jahre Gefängnis
In der Anklageschrift bezifferten die drei japanischen Verlage Kadokawa, Shūeisha und Shōgakukan den erlittenen finanziellen Schaden durch die bis heute größte japanische Manga-Piraterie-Website »Mangamura« auf insgesamt 1,93 Milliarden Yen (etwa 14,2 Millionen Euro).
Der Schaden ergab sich durch das illegale Hochladen von 17 populären Manga-Titeln, wie etwa »One Piece«, »Overlord«, »The Rising of the Shield Hero«, »Trinity Seven« und »Mushoku Tensei«. Die Website wurde zwischen Juni 2017 und April 2018 etwa 500 Millionen Mal aufgerufen.
Das Bezirksgericht in Tokyo befand den Betreiber unter anderem wegen Urheberrechtsverletzungen schuldig und verhängte eine Gefängnisstrafe von drei Jahren. Außerdem erhielt er eine Geldstrafe über 10 Millionen Yen (etwa 73.400 Euro) und muss den drei Unternehmen eine Entschädigungssumme in Höhe von 62,57 Millionen Yen (etwa 460.000 Euro) zahlen.
Dies war ein weiterer Schritt der Verlage gegen die Manga-Piraterie. Allerdings haben sie noch einen weiten Weg vor sich. Laut aktuellen Schätzungen der Anti-Piraterie-Organisation »Autohrized Books of Japan« (ABJ) existieren derzeit etwa 1.000 illegale Piraterie-Websites und der durch ihnen entstandene finanzielle Schaden im Jahr 2021 wird auf etwa 1 Billion Yen (etwa 7,34 Milliarden Euro) geschätzt.
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Via Jiji Press
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