Für Kitaro gibt es einfach keine Pause! Ein paar Yōkai machen den Menschen das Leben schwer und Hilfe vom Experten ist gefragt! Neue Kurzgeschichten werden im sechsten Band der Yōkai-Reihe »Kitaro« (jap.: »GeGeGe no Kitarō«) von Shigeru Mizuki geboten. Wir haben uns die Kurzgeschichten durchgelesen und verraten euch in dieser Review unseren Eindruck.
Inhalt
»Nicht auszudenken, was addieren würde, wenn Menschen den geheimen Weg in die Hölle fänden.«
Unglaubliche, mysteriöse und bizarre Geschichten zu den verschiedensten Yokai versammeln sich in diesem Band. Neben dem Geisterfuchs Hakusanbo, dem blinden Meeresmönch und dem Tellerjungen muss Kitaro sich auch noch mit Schreckensmähne, Augaufhand und dem Grabgeist herumschlagen. Zudem verhilft er einem armen alten Ehepaar zu einem gelungenen Neujahrsfest!
Aufmachung
Die populäre und bekannte Manga-Reihe »Kitaro« erscheint hierzulande bei Reprodukt im Format 12,8 x 18 cm als Softcover mit einem Rückenbild. Der sechste Band weist 192 Seiten auf und enthält elf Kapitel. Die japanischen SFX wurden vom Verlag retuschiert und getypesettet.
Am Ende des Bandes wird angegeben, wann und in welchem Magazin die Kapitel in Japan herausgebracht wurden. Zudem gibt es noch ein Yōkai-Guide von Zack Davisson. Übersetzt wurde der Manga aus dem Japanischen von Hana Rude (»Sparkly Lion Boy«, »Battle Royale«).
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Fazit
Der sechste Band der Yōkai-Reihe »Kitaro« beinhaltet elf Kapitel, die zwischen Dezember 1967 und März 1968 im »Shūkan Shōnen Magazin« und »Bessatsu Shōnen Magazine« des japanischen Verlags Kōdansha abgedruckt wurden. In diesen elf Erzählungen bringt Schöpfer Shigeru Mizuki erneut anregende Erzählungen zu Papier, die für eine kurzweilige Unterhaltung sorgen.
Den Auftakt gestaltet der Diamanten-Yōkai, dessen (nützliche?) Fähigkeit es ist, mit seinem Atemstrahl zum Beispiel Menschen in Diamanten zu verwandeln. Dass der Rattenmann natürlich ein Auge auf die Schätze wirft, ist dabei wenig überraschend. Die Geschichte unterhält trotz der geringen Seitenzahl (15 Seiten). Mit einer Seite weniger geht es im Anschluss direkt mit dem Geisterfuchs Hakusanbo weiter, dessen Geschichte auch zu unterhalten weiß.
Bei dem Geisterfuchs handelt es sich um einen fiesen Gesellen, der Menschen in schwerer Not die Hand reicht, um ihnen wenig später etwas sehr Wichtiges zu nehmen. Der Ausgang ist seitens Mizuki passend inszeniert. Auch mit vierzehn Seiten unterhält das Kapitel rund um den blinden Meeresmönch, der die Seelen seiner Opfer einsperrt und sie als Schiffsgeist für ihn schuften lässt. Kein netter Yōkai, dem Kitaro zeigt, was eine Harke ist.

Qualitativ befinden sich die elf Kurzgeschichten auf einem ähnlichen Niveau. Mir persönlich gefallen besonders die Kapitel »Die Hüter des Hutes«, »Der glatzköpfige Faltgeist« und »Die Schreckensmähne«. Das erstgenannte Kapitel unterscheidet sich in Relationen zu den anderen Geschichten aus dem vorliegenden Band und löst beim Lesen ein freudiges Gefühl aus. Hier helfen die Yōkai einem Menschenpaar, eine schöne Erzählung.
Bei dem glatzköpfigen Faltgeist gefällt mir der Aspekt, dass der Rattenmann sich von seiner guten Seite zeigt. Dass man ihm dennoch übel mitspielt, ist zwar schon ein wenig bedauerlich, aber mit Hinblick auf seine doch oftmals schlechten Taten, wenig verwunderlich – Karma eben. Bei der Schreckensmähne finde ich es ziemlich interessant, dass eine sanfte Dramaturgie aufgebaut wird.
Durch eine seltsame Reaktion wurde aus einem Chemiker die Schreckensmähne, die Kindern die Freiheit stiehlt, um es ein wenig spoilerfrei zu bezeichnen. Allein durch diesen Punkt hebt sich diese Kurzgeschichte von den anderen zehn ab. Die Mischung in diesem vorliegenden Band von »Kitaro« gefällt mir. Trotz der Kürze der Geschichten gibt es genug Dialoge zu lesen. Mizuki gelingt es meines Erachtens, ansprechende Kurzgeschichten zu inszenieren.
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