Die sexy Fantasyreihe »Demon Slave« (jap.: »Mato Seihei no Slave«) läuft seit rund drei Jahren bei Crunchyroll und stellt seit letztem Jahr auch den englischsprachigen Markt vor nackte Tatsachen. Dass Yen Press die erotische Actionkomödie unter dem Titel »Chained Soldier« herausbringt, finden viele Fans allerdings gar nicht lustig.
Fans beklagen Zensur
Der US-amerikanische Verlag Yen Press gerät seit Längerem aufgrund mangelhafter Übersetzungen, veränderter oder gar unterschlagener Abschnitte in seinen Werken immer wieder in Kritik. Bei dem Harem-Manga »Demon Slave« setzte er den Rotstift diesmal schon im Titel an. So fiel das Wort »slave« (dt.: »Sklave«) der Zensur zum Opfer und der »Chained Soldier« (dt.: »Soldat in Ketten«) wurde geboren. Das stieß vielen Fans sauer auf, die daraufhin via Twitter harsche Kritik hageln ließen und teils sogar zum Boykott aufriefen:
- »Bei allem Respekt, ist es denn so tabu und heikel, ›Slave‹ in einem Titel zu sagen/zu zeigen? Wirklich? Wir hatten schon viel Schlimmeres in anderen Off-Brand-Titeln. Der Begriff existiert. Benutzt ihn.«
- »›Sklave in Ketten‹ passt besser zum Inhalt, der Typ ist nicht mal ein Soldat.«
- »Dieser englische Name ist ziemlich lahm. Selbst die deutsche Version [›Demon Slave‹] hat einen besseren englischen Namen.«
- »KAUFT DAS NICHT, ES SEI DENN, SIE MACHEN DEN TITEL RÜCKGÄNGIG! Ich wiederhole: NICHT KAUFEN!«
- »Das Wort ›Slave‹ steht wortwörtlich auf Englisch im japanischen Titel, ich meine, es ist die größte Sache auf dem Cover und unmöglich zu übersehen. Was für eine merkwürdige Änderung bei der Lokalisierung.«
- »Warum sollte man eine Serie lizenzieren, nur um sie dann zu zensieren? Ich werde in Zukunft keine Titel von Yen Press mehr kaufen.«
- »Im Kern geht es in diesem Manga um Sklaverei. Die Tatsache, dass ihr das Bedürfnis hattet, ein Wort zu ändern, obwohl sowohl die japanische als auch die deutsche Ausgabe das Wort beibehalten, sagt viel über eure Praxis aus. Wie wollt ihr die Geschichte überhaupt umsetzen, wenn das ganze Thema Sklaverei ist? Was für ein Witz.«
- »Was wurde außer dem Titel noch geändert? Das ist nicht der richtige Weg.«
- »Die Bedeutung des Titels auf diese Weise zu ändern, lässt mich an der Korrektheit und Integrität der Übersetzung zweifeln. Ich kann diese zweifelhafte Übersetzung einfach nicht unterstützen. Jetzt bin ich auch um andere Titel von Yen Press besorgt.«
- »Das ist keine Publikation, die ich mir holen wollte, aber ich stehe hinter denen, die sie boykottieren. Eine Zensur ist nicht gerechtfertigt. Es gibt einen Grund, warum Anime und Manga so beliebt sind. Das macht mich misstrauisch gegenüber euren künftigen Veröffentlichungen und ich werde dementsprechend handeln.«
Die actiongeladene Fantasyreihe »Demon Slave« heizt japanischen Fans seit Januar 2019 ordentlich ein. Takahiro (Story) und Yōhei Takemura (Zeichnungen) veröffentlichten bisher zwölf Bände bei Shūeisha. Auf Deutsch nimmt sich Crunchyroll seit Dezember 2020 dem Titel an und brachte zuletzt den zehnten Originalband in den Handel. Die englischsprachige Publikation von Yen Press zählt derzeit drei Bände. Eine Anime-Adaption aus dem Studio Seven Arcs soll ab Januar 2024 anlaufen.
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Cover von Band 01 (Deutschland | Japan | USA):
Handlung:
Männer haben hier nichts zu melden! Ausschließlich Frauen sind mit ihren übernatürlichen Kräften in der Lage, die Menschheit gegen Horden blutrünstiger Dämonen zu verteidigen. Als Mann hat Yuki eigentlich keine Chance gegen diese Monster. Und doch erkennt die Kommandantin des Anti-Dämonen-Regiments in ihm ein ungewöhnliches Potenzial und will ihm monströse Kräfte verleihen – aber nur, wenn Yuki sich dazu bereit erklärt, ab jetzt ihr Sklave zu sein …
Via @yenpress
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