Einige Kurzgeschichten in Anthologien sowie Werke in Eigenpublikation, mit der Veröffentlichung von »Baddog und Goodboy« feiert Mangaka Olschi ihr Verlagsdebüt bei Carlsen Manga und bringt eine anregende und humorvolle Abenteuer-Geschichte heraus, in der Gut auf Böse trifft, Dackel auf Golden Retriever. Wir haben uns »Baddog und Goodboy« durchgelesen und schildern unseren Eindruck in diesem Beitrag mit euch.
Inhalt
Baddog ist ein Bösewicht mit Superkräften, der den Menschen zeigen will, wer jetzt das Sagen in seiner Stadt hat. Leider hat Baddog meistens Pech, denn wo es Unheil gibt, da ist Goodboy – der Freund und Retter aller Menschen – nicht weit entfernt, um den Tag zu retten! Durch unglaubliche Zufälle steht Baddog am Ende meist ebenfalls als Held da, dabei will er den Menschen doch nur Böses und sich an ihnen rächen.
Wird Baddog sein teuflisches Ziel erreichen können?
Aufmachung
Der Action-Manga »Baddog und Goodboy« erscheint im Format 12,5 x 18,7 cm als Softcover. Der Einzelband weist 208 Seiten auf und beinhaltet sechs Kapitel, Einblicke in die Entstehung und ein Nachwort von Olschi. Das lustige Abenteuer wird für Leser ab acht Jahren empfohlen und kommt in westlicher Leserichtung heraus.
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Fazit
Mit »Baddog und Goodboy« erweitert Carlsen sein Portfolio um eine weitere deutsche Eigenpublikation. Hinter der Geschichte steckt Küsterin Olschi, die durch einen Spieleabend mit Freunden auf die Idee dieser unterhaltsamen Geschichte gekommen ist. Die Idee wurde weiterverfolgt, angepasst und letztendlich kam dieses Werk zustande, das als Einzelband stehen und bei Anklang der Leser problemlos fortgeführt werden kann.
Superman und Batman, doch diesmal in Form von Hunden. Eine ideale Story als Einstiegswerk für Neulinge im Mangabereich und Kinder – Hundeliebhaber kommen auch auf ihre Kosten. Im Fokus des Einzelbandes steht der Dackel Baddog, der Menschen hasst und ihnen schaden möchte, was ihm nicht wirklich gelingt beziehungsweise er eher das Gegenteil von dem erreicht. Bei Goodboy handelt es sich um einen Golden Retriever, einen naiven und menschenliebenden Superhund, der immer zur Stelle ist, wenn es irgendwo brennt.
Neben den beiden Figuren gibt es noch Sarah, eine junge menschliche Protagonistin, die im Laufe der Geschichte an Wichtigkeit gewinnt. Auch andere Menschen spielen in diesem Werk hier und da eine Rolle, doch der Schwerpunkt für die Handlung sind die drei genannten Figuren. Eine Antagonistin gibt es auch noch, doch lernt diese für die angenehme Dramaturgie am besten selbst kennen.

Bei den sechs Kapiteln überzeugt Olschi mit ihrer Inszenierung. Neben den dynamischen Zeichnungen punktet die Künstlerin mit ihrer leichten und interessanten Erzählung. Hier und da streut die Mangaka leichten Humor in die Panels ein, um in gewissen Abständen humorvolle Situationen beziehungsweise Momente auszulösen. Dem Lesegenuss und dem Lesefluss kommt dies zugute.
Aufgrund der Wahl einer Publikation als Einzelband ist der Platz für die Erzählung der Story begrenzt. Olschi gab dem Plot den Vorzug, wodurch das Worldbuilding etwas zurückstecken musste. In dieser Sache das Gleichgewicht zu finden, ist meines Erachtens schwierig. Einige Einzelbände verlieren hierbei an Lesespaß, während andere dies gekonnt umsetzen. Bei »Baddog und Goodboy« ist Olschi dies erfreulicherweise gelungen.
Wir lernen die Figuren oberflächlich kennen, doch für die Erzählung und dem Unterhaltungsfaktor reicht das aus. Der Einzelband bereitet in seiner Form Freude beim Lesen und ist ein gelungener Titel, um jüngere Leser in die Welt der Manga eintauchen zu lassen. Auch wer auf der Suche nach leichter Kost ist, um sich nach einem harten Tag zu entspannen, wird an »Baddog und Goodboy« Gefallen finden. Bleibt zu hoffen, dass die Geschichte Anklang bei den Lesern findet und Olschi dadurch die Möglichkeit erhält, ihr anregendes Werk fortzuführen und auszubauen.
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