Triggerwarnung: Der Manga enthält Themen wie Missbrauch, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität.
Im Jahr 2022 gewann Mangaka taizan5 mit »Takopi und die Sache mit dem Glück« (jap.: »Takopī no Genzai«) den Japan Cartoonists Association Award. Seit Ende Oktober ist der erste von insgesamt zwei Bänden in Deutschland erhältlich. Wir haben uns die dramatische Slice-of-Life-Reihe, die Hayabusa auf den Markt bringt, einmal durchgelesen. Unseren Eindruck teilen wir nachfolgend.
Meine Schuld ist es nicht …
Shizukas Leben ist hart. Ihre Eltern haben sich vor langer Zeit getrennt und in der Schule wird sie regelmäßig auf grausamste Art und Weise von ihrer Mitschülerin Marina gequält. Ihr Hund Chappy ist Shizukas einziger Verbündeter und Freund.
Eines Tages begegnet sie einem ganz besonderen Gast: Takopi, ein kleines außerirdisches Wesen. Takopi ist auf die Erde gekommen, um Glück zu verbreiten. Shizuka und Takopi freunden sich an … doch dann geschieht etwas Schreckliches und alles verändert sich …
Aufmachung
Die dramatische Slice-of-Life-Geschichte »Takopi und die Sache mit dem Glück« erscheint im Format 14,5 x 21 cm als Softcover. Der Auftaktband enthält auf 230 Seiten die Kapitel eins bis sieben. Als Extra gibt es in der Erstauflage einen Papieraufsteller. Die japanischen SFX wurden beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt.
Der Manga wird für Leser ab sechzehn Jahren empfohlen. Inhaltlich kommen Themen wie Missbrauch, selbstverletzendes Verhalten und Suizidalität vor. Übersetzt wurde der Titel aus dem Japanischen von Gandalf Bartholomäus (»Revenge Bully«).
>> Hier gelangt ihr zur deutschen Leseprobe
Fazit
Mit der dramatischen Slice-of-Life-Geschichte »Takopi und die Sache mit dem Glück« von taizan5, auch bekannt für die Reihe »The Ichinose Family’s Deadly Sins«, erweitert Hayabusa sein Portfolio um eine emotionale Alltagsdragödie. Im Mittelpunkt des Geschehens steht die neunjährige Shizuka, die von ihrer Mitschülerin Marina drangsaliert wird und im Freitod ihre Erlösung sieht.
Die Stimmung des Manga ist bis zur Hälfte des Bandes ziemlich bedrückend. Shizuka trifft auf das Alien Takopi, was mit der Menschheit nicht vertraut ist und viele Gegebenheiten fehlerhaft interpretiert. Nach und nach erweitern sich die Einblicke in Shizukas grausamen Alltag und auch Marina wird wenig später beleuchtet. Wir folgen weitestgehend der Sicht von Takopi.
Inhaltlich ist das Werk definitiv nicht für jedermann geeignet. Die zentralen Figuren, abgesehen von den Erwachsenen, sind neunjährige – um den Dreh herum. Dieser Umstand lässt die Ereignisse dadurch umso intensiver spüren, emotional wühlt die Erzählung das innere beim Lesen auf. Mobbing und Gewalt dominieren den Auftakt.

Das außerirdische Wesen Takopi lernt schrittweise die grausame Welt kennen, in der sich Shizuka, aber auch ihre Peinigerin Marina befindet. Durch, nennen wir es einmal Magie, wird eine mitreißende Dramaturgie aufgebaut und entladen, die gelungen inszeniert wird. taizan5 greift die Familien auf, deren Instabilität sich negativ auf die Kinder auswirkt und folglich die negativen Aktionen herbeiführt.
Die Entscheidungen der Erwachsenen wirken sich nachteilig auf die Kinder aus, die unter dem Druck leiden. Neben Shizuka und Marina gibt es noch weitere Charaktere, die es nicht leicht im Leben haben und sich passend ins Geschehen eingliedern. Mit Blick auf den Verlauf der Erzählung und dem Umfang der Reihe, bleibt es spannungsvoll, wie sich all das Leid noch umkehren lässt.
Der Auftakt von »Takopi und die Sache mit dem Glück« wirft den Leser beim Lesen ordentlich aus der Bahn. Trotz der Inhalte, die für eine bedrückende Stimmung sorgen, möchte man einfach erfahren, ob es für die Kinder ein Happy End geben und was letztlich aus Takopi wird. Der Cliffhanger treibt die Spannung auf die Spitze … wie wird alles enden?
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