Ende April dieses Jahres startete bei Carlsen Manga die deutschsprachige Publikation der dreiteiligen Manga-Umsetzung »Das Grauen von Dunwich«. Wir haben uns den ersten Band durchgelesen und teilen unseren Eindruck.
Sie gieren nach meiner Seele …
Die Kerngeschichte des Cthulhu-Mythos: Wilbur, letzter Nachkomme der isoliert lebenden Whateley-Familie, wächst unter einem düsteren Omen schneller als gewöhnliche Kinder und saugt alles Wissen auf, mit dem ihn sein exzentrischer Großvater füttert.
Beim Versuch, an eine Kopie des Necronomicons zu kommen, wird er von einem Wachhund schwer verletzt, seine halb menschliche Gestalt wird erkennbar und er stirbt.
Doch mit seinem Tod beginnt das wahre Grauen von Dunwich – Wilburs bis dahin verborgener, noch unmenschlicherer Bruder bricht aus dem Whateley-Haus aus…
Aufmachung
Der deutsche Release von »Das Grauen von Dunwich« erfolgt bei Carlsen Manga als Softcover im Format 14,6 x 21 cm mit Klappenbroschur. Der erste Band weist 216 Seiten auf, die die ersten fünf Kapitel der Geschichte enthalten. Zudem gibt es noch ein Vorwort.
Die japanischen SFX wurden retuschiert und getypesettet. Empfohlen wird die Horror-Erzählung für Leser ab fünfzehn Jahren. Übersetzt wird der Manga aus dem Japanischen von Jens Ossa (»Gyo – Der Tod aus dem Meer«).
>> Hier gelangt ihr zur deutschen Leseprobe
Fazit
Die Manga-Adaptionen von H.P. Lovecrafts Horrorliteratur haben in Deutschland bei Carlsen ihr zu Hause gefunden. Mit »Das Grauen von Dunwich« erweitert das Unternehmen aus Deutschland sein bestehendes Portfolio um einen weiteren Titel, für den sich Mangaka Gō Tanabe auszeichnet. Der Dreiteiler startete offiziell am 30. April 2024 zu einem Bandpreis in Höhe von 14,00 Euro als Print.
Der amerikanische Schriftsteller H.P. Lovecraft verfasste »The Dunwich Horror« (Originaltitel) in 1928, ein Jahr später wurde die Kurzgeschichte in der April-Ausgabe des Pulp-Magazins »Weird Tales« publiziert. Gō Tanabe setzte das Werk zwischen Oktober 2021 und April 2023 mit 17 Kapiteln als Manga um, die in drei Originalbänden gebündelt herausgegeben wurden.
Schauplatz in diesem Werk ist die fiktive Gemeinde Dunwich, die sich im Norden von Massachusetts befindet. Wir schreiben das Jahr 1913. Im Mittelpunkt seltsamer Ereignisse steht die mysteriöse und absonderliche Familie Whateley. Der alte Whateley führt in den Hügeln seltsame Rituale durch, seine Nachkommen tun ihm dies gleich.

Auf der Cover-Illustration sind die wesentlichen drei Charaktere aus dem Auftaktband zu ersehen. Links der alte Whateley, links neben ihm seine Tochter Lavinia und im Anzug der junge Wilbur. Der erste Absatz des Klappentexts gewährt einen guten Einblick in die gebotene Horror-Erzählung. Absatz 2 und 3 spoilern meines Erachtens, da dies im Band noch nicht auftritt.
Für mich persönlich stellt es die erste Manga-Adaption eines Werkes von H.P. Lovecraft dar. Geboten werden Zeichnungen im westlichen Comic-Stil, die einen guten Eindruck hinterlassen. Die entsprechende Atmosphäre wird seitens Tanabe gut übermittelt. Die Horror-Aspekte werden subtil übermittelt. Eine durchaus interessanter Auftakt, wenn auch eher gemächlich.
Im ersten Band erhalten wir hier und da Informationen eingestreut, begleiten Wilbur beim Aufwachsen, wundern uns über die seltsamen Wunden an Tier sowie Mensch und fragen uns, was in dieser Gemeinde und allen voran bei der Familie Whateley läuft. Mit dem zweiten Band dürfte die eigentliche Handlung ordentlich Fahrt aufnehmen. Durchaus interessant.
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