Ende Februar startete Panini Manga die Veröffentlichung der in acht Bänden abgeschlossenen Horror-Reihe »Furcht – Horrorgeschichten aus dem modernen Japan« (jap.: »Osore: Reiwa Kaidan«). Wir haben uns den ersten Band der Kurzgeschichtensammlung durchgelesen und schildern nachfolgend unseren Eindruck.
Nichts für schwache Nerven!
Die Kurzgeschichten in diesem Horrormanga behandeln alltägliche Themen, die wir alle kennen. Doch auch wenn wir mit allem vertraut zu sein scheinen und den Schrecken dahinter auf den ersten Blick nicht erkennen, trägt jeder Gegenstand, jede Konversation, jeder Mensch ein dunkles Geheimnis in sich, das sich eines Tages möglicherweise offenbaren wird.
Der nette ältere Herr, die hübsche Frau vom Lieferdienst oder die Beauty-App … Man kann sich nie sicher sein, wo der nächste Albtraum lauert.
Aufmachung
Der deutsche Release von »Furcht – Horrorgeschichten aus dem modernen Japan« erfolgt bei Panini Manga als Softcover im Format 13 x 18 cm. Der erste Band weist 200 Seiten auf, die die ersten sechs Kapitel der Geschichte enthalten. Als Erstauflagenextra liegt eine Postkarte (Cover-Illustration) bei.
Die SFX wurden beibehalten und die Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Empfohlen wird die Erzählung für Leser ab achtzehn Jahren. Für die Übersetzung aus dem Japanischen zeichnet sich Gregor Wakounig (»Magic: The Gathering – Zerstöre die Menschheit. Sie kann nicht regeneriert werden.«) aus.
>> Hier gelangt ihr zur deutschen Leseprobe
Fazit
Mit »Furcht – Horrorgeschichten aus dem modernen Japan« bringt Panini Manga eine Sammlung von Kurzgeschichten heraus, die alltägliche Situationen der Reiwa-Zeit mit übernatürlichen Horrorelementen verknüpft. Die Reihe richtet sich aufgrund der düsteren Thematik und expliziten Darstellungen an eine erwachsene Leserschaft.
In den acht Bänden greift Juoku Kawakami aktuelle gesellschaftliche Phänomene auf und versieht sie mit einem unheimlichen Twist, der die Leser schnell fesselt. Die Geschichten sind kompakt erzählt und bringen den Horror sowohl subtil als auch direkt zur Geltung. Der moderne Zeichenstil verstärkt die düstere Atmosphäre und macht den Horror visuell intensiv.
Kawakami kombiniert psychologischen Schrecken mit blutigen, verstörenden Szenen. Einige Geschichten setzen auf subtile Beklemmung, während andere explizit verstörend sind, was die Atmosphäre intensiviert. Besonders hervorstechend sind die Gesichtsausdrücke der Charaktere, die Angst, Wahnsinn und Verzweiflung eindrucksvoll vermitteln.

Im ersten Kapitel (Sugardaddy) treffen sich Studentinnen mit älteren Herren, um finanzielle Zuwendungen zu erhalten. Der Horror entfaltet sich durch eine unheimliche Wendung, die die dunklen Seiten dieser Arrangements aufzeigt. Das zweite Kapitel (Der tanzende Schatten) dreht sich um ein übernatürliches Phänomen, bei dem ein Schatten ein Eigenleben entwickelt.
Das dritte Kapitel (Essenszustellung) behandelt eine scheinbar harmlose Essenslieferung, bei der jedoch eine umheimliche Entdeckung für den Horroraspekt sorgt. Kapitel 04 (Gesichtsfilter) behandelt das Thema der Beauty-Filter in Social Media, was mit fatalen Folgen verbunden ist.
»Der Schnüffler« zeigt die Gefahren von Livestreams und der digitalen Selbstoffenbarung auf. Das letzte Kapitel (Masken) spielt mit der Symbolik von Masken (Identität, Schutz, Bedrohung). »Furcht – Horrorgeschichten aus dem modernen Japan« bietet zeitgemäßen Horror. Das Kurzgeschichtenformat hält die Spannung aufrecht und ist perfekt für Fans von psychologischem Horror.
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