Mit »Dead Account« kehrt Shizumu Watanabe in den deutschen Handel zurück. Panini Manga bietet seit Ende Februar den Auftaktband der fesselnden Action-Reihe an, in der moderne Technologie auf unheimliche Phänomene trifft – erbitterte Kämpfe stehen bevor. Im Folgenden teilen wir unseren Eindruck vom ersten Band mit euch.
Die Geister von heute hausen in Smartphones. Vielleicht auch in deinem?
Streitlustig und zerstörungsfreudig: Das ist der 15-jährige Souji Enishiro, besser bekannt als »Aoringo«, ein berüchtigter Streamer, der durch schockierende Videos Geld scheffelt. Für die Gesellschaft ist er die reinste Plage, aber in Wirklichkeit ist er ein herzensguter Junge, der seine Schwester Akari und Süßigkeiten über alles liebt.
Seine Skandalvideos dienen nur dazu, die teuren Behandlungskosten seiner kranken Schwester zu decken. Solange sie gesund ist, ist Souji glücklich – selbst wenn die ganze Welt ihn hasst. Doch dann widerfährt Akari ein Unglück …
Aufmachung
Der deutsche Release von »Dead Account« erfolgt bei Panini Manga als Softcover im Format 11,8 x 18 cm. Der erste Band weist 192 Seiten auf, die die ersten vier Kapitel der Geschichte enthalten. Als Erstauflagenextra liegen eine Sammelpostkarte sowie Character Card bei.
Die SFX wurden beibehalten und die Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Empfohlen wird die Erzählung für Leser ab vierzehn Jahren. Für die Übersetzung aus dem Japanischen zeichnet sich Nana Umino (»Mission: Yozakura Family«) aus.
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Fazit
Mangaka Shizumu Watanabe ist hierzulande für seine Serien »Tricks Dedicated to Witches« (Manga Cult) und »Real Account« (TOKYOPOP) bekannt. Durch Panini Manga dürfen sich der Schöpfer und auch die hiesigen Leser auf ein weiteres Werk des Künstlers freuen. Die Erzählung um Souji Enishiro in »Dead Account« begann im Januar 2023 und erfreut sich seither einer hohen Leserschaft.
In seiner neuesten Manga-Reihe verbindet Watanabe moderne Technologie mit unheimlichen Phänomenen. Seit jeher haben Geisterjäger die Freisetzung ihrer spirituellen Energie genutzt, um im erbitterten Kampf gegen die bösen Geister zu siegen. Durch das Aufkommen des Internets und den Anstieg der Nutzung von Smartphones wanderten die starken Gefühle der Toten in den digitalen Raum.
Eine altbewährte Erzählung, die jedoch einen modernen Touch aufweist, da die Geister nun in den Smartphones geboren werden und auch die Geisterjäger ihre Kräfte daraus ziehen müssen. Das Böse befindet sich in den ständigen Begleitern der Menschen, doch auch nur mit ihrer Hilfe lassen sich die Kämpfe überhaupt bestreiten. Die Inszenierung funktioniert, der Unterhaltungsfaktor ist gegeben.

Protagonist Souji wird facettenreich dargestellt. Seine Motivation für seine bisherigen Aktionen ist gut nachvollziehbar. Durch Akaris Unglück erwachen in ihm gefährliche Kräfte, vor denen sich die Geisterjäger fürchten – gehört Souji zu den Bösen? Dem Spannungsfaktor kommt dies zugute, was mich beispielsweise an die Situation von Yūichirō in »Seraph of the End« erinnert.
In den ersten Kapiteln lässt Watanabe eine gute Mischung aus Mystery, Action und Horror aufkommen. Wir haben angenehme Familienszenen, traurige Momente, actionreiche Kämpfe und humorvolle Interaktionen unter Gleichaltrigen. Eine Bandbreite an Gefühlen wird gekonnt angestimmt, was die Erzählung greifbarer macht.
Der erste Band von »Dead Account« entfaltet eine düstere und fesselnde Stimmung, die den Leser sofort in die Geschichte zieht. Wir erhalten Einblicke in Soujis inneren Konflikt zwischen seinem öffentlichen Image und seinen privaten Motiven. Der Spannungsaufbau erfolgt geschickt, wodurch die Neugier auf den weiteren Verlauf geweckt wird.
Mit »Dead Account« erweitert Panini Manga sein Portfolio um eine anregende Action-Reihe, die einen vielversprechenden Start hinlegt. Shizumu Watanabe passt seine Geschichte gekonnt an die moderne Welt an, wodurch sich das Werk von ähnlichen Werken geschickt abhebt. Wir empfehlen, einen Blick in den Auftaktband zu werfen, denn die Geschichte bereitet einfach Spaß beim Lesen.
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