Seit Ende Februar lässt sich das anregende Verwirrspiel der Zwillinge Migi und Dali weiter auf Deutsch verfolgen. Wir haben uns den zweiten Band von »Migi & Dali – Dangerous Twins« durchgelesen und schildern unseren Eindruck nachfolgend mit euch.
Zwei Brüder, eine Identität und ein gemeinsamer Plan.
Die Zwillinge Migi und Dali kommen unter dem Deckmantel eines Jungen namens Hitori in die Stadt und lassen sich von einem Seniorenpärchen adoptieren. Ihr wahres Ziel ist es, den Mord an ihrer Mutter zu rächen, der vor sieben Jahren in dieser Stadt verübt wurde.
Um den Täter zu finden, machen sich Migi und Dali auf, in der Stadt von Tür zu Tür zu gehen … und decken dabei dunkle Geheimnisse auf.
Aufmachung
Der deutsche Release von »Migi & Dali – Dangerous Twins« erfolgt bei Hayabusa als Softcover im Format 12,5 x 18 cm. Der zweite Band weist 192 Seiten auf, die die Kapitel 06 bis 12 der Geschichte enthalten.
Die japanischen SFX wurden beibehalten und die Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Empfohlen wird die Mystery-Geschichte für Leser ab fünfzehn Jahren. Übersetzt wird der Manga aus dem Japanischen von Lasse Christian Christiansen (»Alice in Borderland«).
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Fazit
Im zweiten Band spielen die Zwillinge weiterhin das Kind Hitori bei einem älteren Ehepaar und halten ihre doppelte Identität verborgen. Der Schwerpunkt liegt auf der Suche nach Hinweisen in der Nachbarschaft. Um Zugang zu weiteren Häusern zu erlangen, treten sie den Pfadfindern bei – ein cleverer Plan, um ihre Spurensuche fortzusetzen.
Die Zwillinge haben Mühe, Freundschaften zu schließen. Zwar treten sie den Pfadfindern problemlos bei, doch Anschluss bleibt aus. Ihr erzwungen wirkendes Verhalten irritiert die Gruppe, ihr Hintergrund schafft Distanz. Mit Ausdauer gelingt ihnen jedoch der Zugang zu Shunpei – nicht aus sozialen, sondern aus strategischen Gründen.

In einem anderen Kapitel kommt es zu einem Malheur, bei dem Scham und Überwindung eine Rolle spielen. Doch auch diese Situation meistern die Zwillinge gemeinsam in gekonnt überzeichneter, humorvoller Weise. Parallel dazu gewinnt die Beziehung zum Seniorenpaar an Tiefe – ein ruhiger Gegenpol mit wohltuender Wirkung.
Eine Erkrankung zwingt Dali zur Pause, sodass Migi vorübergehend allein agieren muss. Das Kapitel zeigt eindrücklich, wie stark das Duo aufeinander angewiesen ist. In seiner Not entwickelt Migi eine imaginäre Zweitstimme – eine Art »gespaltene Persönlichkeit«, die zur Lösung führt und das Kapitel erzählerisch wie visuell reizvoll macht.
Das Highlight des Bandes stellt das Auffinden einer heißen Spur dar, die einen markanten Meilenstein in ihrer Suche setzt. Ein emotional geladener Moment schafft die Balance zwischen Spannung und verstörenden Einblicken. Der Band endet mit einem stimmungsstarken Ausblick voller anregender Perspektiven für die Fortsetzung.
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