Carlsen Manga lässt die hiesigen Leser seit Ende Juli an den gefährlichen Spielen um Schuld und Strafe an der juristischen Fakultät einer Elite-Universität teilhaben. Im Auftaktband von »The Innocent Game« (jap.: »Hōtei Yūgi«) zeigt sich bereits, wie hoch die Einsätze sind.
Wenn ein dunkles Geheimnis enthüllt wird …
Jurastudent Kiyoyoshi Kuga hat große Träume: Er will ein erfolgreicher Anwalt werden. Mit unermüdlichem Fleiß und Ehrgeiz kämpft er sich durch den Alltag an einer Elite-Universität. Von Kiyoyoshis zweifelhafter Vergangenheit weiß nur seine Kindheitsfreundin Mirei Orimoto, die ebenfalls an der juristischen Fakultät studiert.
Doch ein mysteriöses Flugblatt bringt das wohlgehütete Geheimnis plötzlich ans Licht und setzt eine Reihe düsterer Ereignisse in Gang. Gemeinsam mit dem brillanten Ausnahmestudenten Kaoru Yuki begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – und finden sich schon bald als Figuren in einem gefährlichen Spiel um Schuld und Strafe wieder.
Aufmachung
Der deutsche Release von »The Innocent Game« erfolgt bei Carlsen Manga als Softcover mit Klappenbroschur im Format 12,5 x 18 cm. Der erste Band weist 184 Seiten – inklusive sechs Farbseiten – auf, die die ersten sieben Kapitel der Geschichte enthalten.
Die SFX wurden retuschiert und getypesettet. Empfohlen wird die Erzählung für Leser ab fünfzehn Jahren. Für die Übersetzung aus dem Japanischen zeichnet sich Martin Bachernegg (»Who Saw the Peacock Dance in the Jungle?«) aus.
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Fazit
Auf Grundlage der gleichnamigen Light Novel von Ritsuto Igarashi, selbst Rechtsanwalt, veröffentlichte Yumeko Tsuka zwischen 2022 und 2024 die vierbändige Manga-Adaption »The Innocent Game«. Carlsen Manga startete im Juli 2025 mit der deutschen Ausgabe. Genre und Ausrichtung liegen im Bereich Thriller und Gerichtsdrama.
Im Mittelpunkt stehen drei junge Menschen im Jurastudium. Bereits die letzte Farbseite des ersten Bandes verrät den Ausgang: Einer wird Anwalt, einer stirbt, eine sitzt auf der Anklagebank. Erzählt wird vorrangig aus der Sicht von Kiyoyoshi Kuga, genannt Seigi.
Der Auftakt setzt im Moot Court an, einem simulierten Gerichtsverfahren. Diese Einführung wirkt wie ein Auslöser, der Erinnerungen aus Seigis Vergangenheit ans Licht bringt. Auch Mirei, eine Kindheitsfreundin aus dem Heim, wird so mit schmerzhaften Momenten konfrontiert. Schon früh deutet sich ein komplexes Beziehungsgeflecht an.

Das Erzähltempo bleibt zügig, ohne überhastet zu wirken. Figurenkonstellationen werden umrissen, bleiben aber noch eher skizzenhaft. Gerade durch die Kürze der Reihe ist der Fokus weniger auf Tiefe als auf Handlung gelegt. Fans von Anwaltsserien finden einen vertrauten Einstieg, verbunden mit einem deutlichen Thriller-Ton.
Mit dem ersten »Unschuldigenspiel« erhält die Handlung eine dramatische Wendung. Rückblicke ins Heim enthüllen ein Ereignis, das die Gegenwart nachhaltig überschattet. Diese Vergangenheit prägt Seigi und Mirei gleichermaßen und liefert die Grundlage für kommende Konflikte und Entwicklungen.
»The Innocent Game« startet vielversprechend. Als Gerichtsdrama mit Thriller-Einschlag bietet er spannende Ansätze, die in den Folgebänden an Schärfe gewinnen dürften. In seiner Kürze wirkt der Manga wie eine intensive, aber überschaubare Leseetappe, die Lust auf mehr macht.
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