Mit dem Zeichenstift in der Hand genießt Isaza den Hochzeitstag seines Bruders Prinz Saku – ein Moment des Friedens, der sich rasch in ein blutiges Ereignis verwandelt. Was als Fest beginnt, wird zum Wendepunkt. Seit Oktober 2025 veröffentlicht Loewe Manga die Action-Serie »Die Legende der Steinkrieger« (jap.: »Ishigami Senki«) von Iroha Kohinata.
Unseren Eindruck zum Auftakt schildern wir nachfolgend.
Krieg der Steine
Die Hochzeit von Prinz Saku ist den rivalisierenden Fürsten ein Dorn im Auge. Sie akzeptieren den achtzehnjährigen Knaben nicht als ihren neuen Herrn und planen einen heimtückischen Verrat. Was als Freudentag geplant war, verwandelt sich in ein blutiges Massaker.
Als alles verloren scheint, stößt Sakus Bruder auf ein mysteriöses Wesen, das angeblich nur in Märchen existiert. Doch wird der Bund mit diesem Monster ein Segen oder ein Fluch sein?
Aufmachung
Der deutsche Release von »Die Legende der Steinkrieger« erfolgt bei Loewe Manga als Softcover im Format 12,8 x 18,2 cm. Der erste Band weist 200 Seiten auf, die die ersten vier Kapitel der Geschichte enthalten. Am Ende gibt es noch einen kurzen Bonus.
Die japanischen SFX wurden retuschiert und getypesettet. Empfohlen wird die Erzählung für Leser ab vierzehn Jahren. Für die Übersetzung aus dem Japanischen zeichnet sich Übersetzer Constantin Caspary (»Jujutsu Kaisen«) aus.
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Fazit
Der erste Band von »Die Legende der Steinkrieger« führt uns in das Inselkönigreich Hiwatsu ein, dessen politische Lage durch Verrat erschüttert wird. Die Eröffnungsszene des Manga zeigt den verletzten Protagonisten Isaza. Ein starker Einstieg, der mit einem Rückblick auf die tragische Hochzeit beginnt und direkt dramatische Spannung erzeugt.
Mangaka Iroha Kohinata vermittelt den Weltenbau knapp, aber ausreichend. Die Legende der titelgebenden Steinkrieger wird früh eingeführt und entfaltet schnell Bedeutung. Die Flucht von Isaza mit seiner Schwägerin ist packend erzählt und sorgt für die Erweckung von Yachiho, einer Kriegerin mit übernatürlichen Kräften.
Yachihos Eingreifen rettet die beiden in letzter Sekunde. Doch das gebrochene Siegel hat Folgen: Isaza muss ihr mehrere Wünsche erfüllen – darunter die Zeugung von fünf Kindern. Diese unerwartete Forderung bringt eine ungewohnte Dynamik in die Erzählung, bleibt aber im Ton der Serie verankert. Eine gewisse Auflockerung lässt sich dadurch wahrnehmen.

Isaza ist ein junger, verletzlicher Protagonist, der dennoch Verantwortung übernimmt. Yachiho hingegen erscheint mächtig und geheimnisvoll. Die Balance aus Brutalität, Legende und persönlichen Momenten wirkt stimmig. Auch die Gewalt wird nicht beschönigt, sondern konsequent inszeniert. Das Ganze sorgt für einen angenehmen Lesegenuss.
Der Zeichenstil überzeugt mit klarer Linienführung und Dynamik. Gestik, Action und Mimik sind wirkungsvoll umgesetzt. Yachiho bleibt meist unbekleidet, was leichte Ecchi-Elemente einbringt, ohne den ernsten Ton zu unterbrechen. Weitere Steinkrieger sorgen zum Ende hin für neue Spannung, da sie den Protagonisten feindlich gesinnt sind.
Der Band schließt mit einem gelungenen Cliffhanger, der die Erzählung offen, aber gezielt weiterführt. Die Erwartungen, die mit dem Auftakt gesetzt werden, werden weitgehend erfüllt. Der Auftaktband liefert eine gute Mischung aus Fantasy, Action und Drama – mit eigenem Ton und Potenzial zur Steigerung. Ein Blick hinein rentiert sich allemal.
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