Das kuriose Rehabilitierungsprogramm des ReLIFE-Forschungsinstituts rund um Arata Kaizaki schreitet weiter voran. In den neuen Kapiteln werden die Klassenkameradinnen von Kaizaki in den Vordergrund gerückt. Was so alles geschieht und ob Kaizaki daraus eine Lehre zieht, verraten wir euch in dieser Kurzreview.
Inhalt
Nach Onoyas Verführungsversuch und Yoakes Intervention erfährt Arata, dass Onoya ebenfalls eine Mitarbeiterin des ReLIFE-Forschungsinstituts ist. Auch wenn sie erklärt, dass sie ihn mit ihrer Aktion nur testen wollte, scheint hinter ihrer provozierenden Art noch mehr zu stecken. Unterdessen hat Hishiro in Honoka und Kariu zwei tolle Freundinnen gefunden, doch ein Zwischenfall bringt das neue Glück arg ins Wanken.
Zwischen den einstmals besten Freundinnen Rena und Honoka herrscht Eiszeit. Gerade jetzt stehen die letzten Volleyball-Meisterschaften vor der Tür und beide werden dringend im Team gebraucht. Kaizaki und Hishiro merken, dass etwas zwischen den beiden nicht stimmt und gehen der Sache gemeinsam nach. Kann die Freundschaft gekittet werden? Und ist vielleicht sogar die Meisterschaft in Gefahr?
Aufmachung
»ReLIFE« erscheint bei TOKYOPOP vollfarbig im Großformat 14,4 x 21,5 cm als Softcover. Beide Bände umfassen jeweils 192 Seiten und beinhalten die Kapitel 53 bis 68 wie 69 bis 83 sowie zwei Bonuskapitel. Ein Nachwort von YayoiSo wird in beiden Bänden geboten.
Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. TOKYOPOP versieht die gesamte Reihe mit einer Leseempfehlung ab 15 Jahren. Erstmalig verzichtet TOKYOPOP bei ihrer Publikation auf den prägnanten Seitenstreifen auf dem Cover. Wenn man alle Bände von »ReLIFE« nebeneinander legt ergeben die Cover ein großes Gruppenbild der Hauptcharaktere.
Fazit
Mangaka YayoiSo startet den vierten Band ihrer Slice-of-Life-Reihe »ReLIFE« mit informativen Einblicken in das gleichnamige Forschungsinstitut. Die Auswahl von Kaizaki wie auch die Schlüsselrolle von Onoya werden dabei thematisiert. Durch diese Einsicht bringt die Autorin etwas Licht ins Dunkel, was das mysteriöse Institut und dessen Beschäftigte anbelangt.
Die Erzählung wird seitens YayoiSo geruhsam inszeniert. Die neuen Informationen sorgen für eine dezente Vertiefung der Handlung. Inspirierend sind hierbei die Gespräche der beiden Beschäftigten des Instituts, die die Beobachterrolle innehaben. Amüsant sind in diesem Rahmen die Neckereien zwischen Onoya und Yoake, die das Ganze unterhaltsam gestalten.
Im vierten Band setzt YayoiSo auf eine positive Entwicklung Kaizakis. In den neuen Kapiteln werden Defizite, damit einhergehende Demütigungen des Teilnehmers des Rehabilitierungsprogramms aufgezeigt. Unterstützung kommen in Form der Klassenkameraden ins Spiel, wodurch leichte Besserungen entstehen. Kaizakis Einstellung zu schwierigen Herausforderungen verändert sich grundlegend. Die Entwicklung seiner Figur ist realistisch.

Eine ordentlich Portion Dramatik bringt YayoiSo durch kleine Risse in den doch friedlichen Alltag der Schülerinnen und Schüler. Durch die baldige Volleyball-Meisterschaft ist eine angespannte Atmosphäre durch die Panel spürbar. Aufgrund einer Ungeschicklichkeit von Honoka kommt es zu einer Streiterei zwischen ihr und Rena. Gewissensbisse wie auch die Angst, die kostbare Freundschaft zu verlieren, werden realistisch inszeniert.
Der Inhalt des fünften Bandes dreht sich verstärkt um diese Auseinandersetzung sowie die sich anbahnende Entzweiung. Die Stimmung ist ungemütlich und bedrückend. Eine wichtige Rolle spielt Hishiro, die sich von ihrem Wesen her weiterentwickelt und aus egoistischen Beweggründen einschreitet. Die Dialoge zwischen ihr und Kaizaki zur Schlichtung des Konflikts sind berührend und glaubhaft umgesetzt.
YayoiSo gelingt es, den Konflikt zwischen Honoka und Rena sowie die Beteiligung der Freunde der beiden lebensecht darzustellen. Die Emotionen der verschiedenen Figuren kommen optimal zur Geltung und lassen den Leser das Geschehen nachempfinden. Hierbei transportiert die Autorin wichtige Botschaften. Die Entfaltung von Hishiro sowie die neugewonnenen Erkenntnisse seitens Kaizaki tragen zu einer mehrdimensionalen Figurenkonzeption bei.