Das AniMu-Event steht vor der Tür! Für Toshiro und Tsukasa eine erstklassige Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen. Gelingt es Mangaka Octo den beschwerlichen Weg angehender japanischer Synchronschauspieler weiterhin unterhaltsam zu erzählen? Das verraten wir dir in dieser Kurzreview.
Inhalt
Toshiro gilt überall als ruppiger Rowdy, das liegt vor allem an seiner direkten Art und seiner markanten Stimme. Dabei hat er eigentlich ein gutes Herz. Um seiner Schwester ein Kunststudium ermöglichen zu können, arbeitet er neben der Schule hart. Beim großen AniMu-Event hat Toshiro seinen ersten Auftritt. Alles scheint perfekt zu laufen, bis ein paar Mikrofone den Geist aufgeben.
Aufmachung
»Voice Rush!!« von Octo erscheint bei Hayabusa im Großtaschenbuchformat 12,5 x 18 cm als Softcover. Der zweite Band weist 176 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 6 bis 12. Die japanischen SFX hat der Verlag retuschiert und getypesettet. Hayabusa versieht die Reihe mit einer Leseempfehlung ab 14 Jahren.
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Fazit
Im zweiten Band von »Voice Rush!!« konzentriert sich Mangaka Octo auf die Fortführung der Handlung. Eine nennenswerte Vertiefung der bekannten Figuren findet nicht statt. Auf der einen Seite ist dies ein wenig bedauerlich, während auf der anderen Seite allein der Handlungsort der Sommer-Großveranstaltung AniMu große Freude beim Lesen bereitet. Dies ist besonders durch Toshiros ruppige Art der Fall.
Die imposanten Auftritte seitens Toshiro sowie sein Talent dafür, sich mit seinen Mitmenschen anzulegen, bereiten besonders viel Spaß in den neuen Kapiteln. Sein kränkendes Verhalten gegenüber dem Produzenten wird von Octo amüsant inszeniert. Das dies jedoch aufgrund von unverschämten und sexistischen Aussagen geschieht, bringt die Künstlerin gelungen zu Papier.

Im Großen und Ganzen wird die Lesefreude stark von Toshiro aufrechterhalten. Seine kindliche Begeisterung für alles Neue löst ein angenehmes Gefühl aus. Tsukasa und die anderen Figuren sind derzeit noch eher Beiwerk, obwohl auch sie in der Geschichte eine gewisse Rolle spielen. An dieser Stelle bleibt zu hoffen, dass Octo die Charaktere in naher Zukunft verstärkt ausbauen wird.
Der Auftritt als VTuber sowie die minimalen Einblicke in die »Motion Capture Devices«-Anzüge sind interessant. Eine kleine Prise Dramatik bringt die Mangaka mit einem Unfall am Arbeitsort sowie dem Ausfall der Mikrofone mit sich. Eine gute Portion Improvisation wird ins Spiel gebracht, die sich sehen lassen kann. Die Inszenierung ist typisch und solide umgesetzt.
Das Messe-Feeling kommt aus meiner Sicht ganz gut herüber. Die synästhetische Wahrnehmung des Protagonisten (farbliche Wahrnehmung von Tönen) wird auch im zweiten Band aufgegriffen. Mit der Ankündigung eines Camp-Auflugs der Sprecher-Werkstatt wird die Erwartung von Charakterentwicklungen ausgelöst. Bleibt zu hoffen, dass Octo diesen Abschnitt ordentlich umsetzt und zugleich den Figuren etwas Tiefe verleiht.