Die Lage scheint sich zu stabilisieren und eine Normalität kehrt in das Schulleben von Take, Matsu und Umeko ein. Doch das Liebesdreieck verkompliziert sich durch einen Eingriff von außen. Wie schreitet der besondere Slice-of-Life-Manga über Krankheit, Liebe und darüber, zu sich selbst zu finden, weiter voran und mit welchen neuen Herausforderungen werden sie konfrontiert? Das verraten wir in dieser Kurzreview.
Inhalt
Dem asthmakranken Take geht es immer besser, sodass sein Arzt ihm vorschlägt, etwas Sport zu machen. Matsu ermuntert ihn, gleich am Sportfest der Schule teilzunehmen, doch Umeko hat Bedenken: Sie gibt sich immer noch die Schuld für einen Vorfall in der Grundschule, bei dem sie Take zu einem Wettbewerb überredet hat und dieser im Anschluss zusammengebrochen ist.
Das Sportfest beginnt – und plötzlich fällt ein Staffelläufer aus. Wird Take sich trauen, einzuspringen?
Aufmachung
»10th – Drei Freunde, eine Liebe« erscheint bei Hayabusa im Großtaschenbuchformat 12,5 x 18 cm als Softcover. Der zweite Band weist 226 Seiten auf und beinhaltet die Kapitel 5 bis 8 sowie zwei Extra-Kapitel. Als Bonus werden folgende Inhalte geboten: Vorstellung der Charaktere, Extra-Manga und ein Nachwort der Mangaka.
Des Weiteren bietet Hayabua eine farbige Doppelseite. Die japanischen SFX hat der Verlag retuschiert und getypesettet. Hayabusa versieht die Reihe mit einer Leseempfehlung ab 14 Jahren.
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Fazit
Im Einstiegsband nutzt Mangaka Yuko Inari hin und wieder Zwischenkapitel, um thematische Inhalte in einem kurzen und in sich abgeschlossenen Bereich zu erzählen. Auf diese Form der Erzählung verzichtet die Künstlerin im zweiten Band komplett. Die Geschehnisse werden nun fließend beschrieben. Dem Lesefluss in »10th – Drei Freunde, eine Liebe« kommt dieser Wegfall sehr zugute.
Bereits im ersten Band ließ Inari in ihrer dreiteiligen Romance-Reihe ein gewisses Potenzial erkennen. Aus meiner Sicht nutzt die Schöpferin dies nun im Folgeband und entwickelt eine ansprechende emotionale Geschichte, dessen Abläufe einen Wiedererkennungswert aus dem echten Leben besitzen. Zeitlich spielt das Geschehen nun im zweiten Frühling auf der Highschool.
Die Künstlerin setzt mithilfe von Take auf eine stärkere Fokussierung von Umeko. Dabei greift die Mangaka stimmig die gesundheitliche Besserung von Take auf und bringt mit seiner sportlichen Teilnahme den Stein ordentlich ins Rollen. Ein Trauma seitens Umeko wird aufgezeigt und schrittweise thematisiert. Die Spannungen zwischen den Freunden werden hierbei glaubhaft inszeniert.

Das Trauma von Umeko bezüglich Take ist meines Erachtens nachvollziehbar und wird realistisch angegangen. Die Dialoge zwischen Umeko und Take beherbergen eine gewisse Dramatik. Die Stimmung ist dank der Einmischung von Kuranosuke ein wenig angespannt. Das Thema der Liebe wird aufgegriffen und einer Figur die Augen geöffnet, wodurch ein Gefühlschaos im Liebesdreieck entsteht.
Mangaka Inari stellt die Freundschaft der drei Schüler auf eine harte Probe. Dieser Umstand wirkt weder unpassend noch unrealistisch. Vielmehr fügt sich die Entwicklung optimal in das derzeitige Geschehen ein. Lobenswert ist in den neuen Kapiteln der fließende Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Einblicke wie auch die Erinnerungen werden ideal miteinander verknüpft.
Der zweite Band von »10th – Drei Freunde, eine Liebe« nutzt das vorhandene Potenzial aus dem Einstiegsband und liefert mit den dramatischen Ereignissen eine anregende Lesezeit. Die Unruhe zwischen Umeko und Take stellt das zentrale Thema des Bandes dar. Minimale Einblicke in Matsu und seiner verstorbenen Mutter sind ebenfalls vorzufinden. Eine gelungene Fortführung des sentimentalen Dramas seitens Yuko Inari.