Wie werden Kusunoki und Miyagi die ihnen noch verbleibende Zeit nutzen? Bleibt die Stimmung bedrückend oder wird Kusunoki noch mit einem lächeln im Gesicht von dieser Welt scheiden? Ob uns der weitere Verlauf sowie der Abschluss der Manga-Reihe »Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« überzeugen konnte, verraten wir dir in dieser Kurzreview.
Inhalt
Die ihm verbleibende Lebenszeit will Kusunoki nutzen, um seine Kindheitsfreundin Himeno wiederzusehen. Wächterin Miyagi begleitet ihn auf der Reise zu seinem Heimatort, doch von Himeno ist weit und breit nichts zu sehen. Miyagi und Kusunoki verbringen den Tag zusammen und kommen einander langsam näher. Doch als es Nacht wird und Kusunoki sich Miyagi gerade vollends öffnen will, steht plötzlich Himeno vor ihm. Werden jetzt all seine Wünsche wahr?
Von Anfang an hat Miyagi Kusunoki belogen – das erfährt er an ihrem freien Tag von ihrer Vertretung. Statt wütend zu werden, nimmt er Miyagi mit auf einen Ausflug, um in aller Ruhe darüber zu reden. Schnell wird klar, dass die beiden sich aufrichtig lieben. Doch dann stellt Miyagi fest: »Es ist natürlich nicht so schlau, sich in jemanden zu verlieben, der bald stirbt«. Und Kusunoki fasst einen folgenschweren Entschluss.
Aufmachung
»Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« erscheint bei Egmont im Großtaschenbuchformat 12,40 x 18,00 cm als Softcover. Beide Bände umfassen jeweils 208 Seiten und beinhalten die Kapitel 7 bis 11 wie 12 bis 16 sowie jeweils ein Bonuskapitel. Die japanischen SFX hat der Verlag beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Egmont versieht die Reihe mit einer Leseempfehlung ab 14 Jahren.
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Fazit
Die Ereignisse im zweiten und dritten Band der Manga-Adaption »Ich habe mein Leben für 10.000 Yen pro Jahr verkauft« von Shouichi Taguchi werden wie im Einstiegsband in einem ruhigen Erzählstil herübergebracht. Eine emotionale Achterbahnfahrt lässt sich besonders im zweiten Band ausmachen, in der die Stimmung durch Protagonist Kusunoki zeitweilig ihre Höhen und Tiefen erleidet.
Der entscheidende Schritt vorwärts wird durch das Treffen von Kusunoki und seiner Kindheitsfreundin Himeno inszeniert. Einerseits werden düstere Aussichten hervorgebracht, während andererseits durch dieses wichtige Erlebnis hoffnungsvolle Gefühle ihren freien Lauf nehmen. Neben einer positiven Einstellung findet zudem ein optischer und erfreulicher Wandel bei Kusunoki statt.
Die Herangehensweise in diesem Zusammenhang lässt sich gelungen bewerten. Die Handhabe der Situation ist nachvollziehbar und prägt den weiteren Verlauf der Geschichte. Das Zusammentreffen lässt sich als bedeutender Meilenstein ansehen, da hierbei eine solide Entwicklung des Charakters von Kusunoki stattfindet. Seine gut gelaunte Art in den Kapiteln wertet die sonst betrübte Atmosphäre auf.
Einen deutlich bleibenden Eindruck hinterlässt das sich entwickelnde Verhältnis von Miyagi und Kusunoki. Das Übungsdate der beiden in aller Öffentlichkeit bringt den Stein ordentlich ins Rollen und wird wenig später im Abschlussband noch einmal zentral aufgegriffen. Den verwirrten Blicken der Außenstehenden schenkt man anfänglich noch keine allzu besondere Aufmerksamkeit, jedoch spielen diese gegen Ende eine wichtige Rolle.

Den Auftakt des Abschlussbandes startet eine überraschende Enthüllung, die eine ordentliche Prise Verwunderung auslöst. Eine Lüge seitens Miyagi wird aufgedeckt. Das bisherige Geschehen lässt sich dadurch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Die Reaktion von Kusunoki in dieser Situation wird überzeugend inszeniert. Passend dazu wird die Bewertungsgrundlage des Lebens, wie viel doch ein Leben Wert sei, noch einmal ordentlich aufgegriffen.
Die Aussprache steht im Fokus des Bandes. Den Schöpfern gelingt zudem ein Gänsehaut-Moment, in dem sich die Gefühle und die Zeichnungen im Einklang befinden. Der Verlauf ist nicht allzu überraschend, da sich dieses Szenario schon im Einstiegsband als möglicher Ausgang herausstellte. Die Stimmung wird hier noch einmal passend zum Ablauf angehoben.
Die Verknüpfung der Außenstehenden im zweiten Band mit dem Verlauf im dritten Band ist gelungen. Die »Freakshow« von Kusunoki erreicht neue Ausmaße. Schöne und traurige Momente sind hierbei vorzufinden. Die Versöhnung ist ebenfalls mit an Bord. Mit dem Ende entscheiden sich die Schöpfer zwar für einen klassischen und vorhersehbaren Ausgang, nichtsdestotrotz gelingt es ihnen, die Geschichte ordentlich abzurunden.