Der Abschlussband der »Shigeru Mizuki«-Trilogie, die den Titel »Shigeru Mizuki: Mangaka« trägt, umfasst die Jahre 1958 bis 2001 des Großmeisters und gewährt nach seiner Kindheit und Jugend als auch den Kriegsjahren einen Blick in seine Zeit als Mangaka. Wir haben für euch den Abschlussband unter die Lupe genommen. Wie unser Eindruck ausfällt, verraten wir nachfolgend in unserer Review.
Inhalt
Shigeru Mizuki hat seinen Einsatz im Pazifikkrieg überlebt und ist nach Japan zurückgekehrt. Dort versucht er, im Manga-Geschäft Fuß zu fassen – in der Nachkriegszeit ein mühsames Unterfangen. Mit Geduld und Leidenschaft gelingt ihm schließlich nach jahrelangem Kampf der Durchbruch.
Als Shigeru Mizuki endlich Anerkennung für seine Arbeit erfährt und nicht mehr in prekären Verhältnissen leben muss, kehrt er noch einmal zu den Tolai nach Neuguinea zurück, die ihn als Soldat so herzlich aufgenommen hatten. Er gründet eine Familie und entdeckt seine Liebe zum Reisen, die ihn unter anderem nach Mexiko, Australien, Bhutan, Sumatra und in die USA führt, wo er die Welt der Monster und Geister verschiedener Kulturen erkundet.
Aufmachung
»Shigeru Mizuki: Mangaka« erscheint im Format 14,8 x 21 cm als Softcover mit Klappenbroschur. Der Band weist insgesamt 504 Seiten auf. Die japanischen SFX hat der Verlag komplett retuschiert und getypesettet. Am Ende der Trilogie bietet Reprodukt ein Nachwort von Zack Davisson.
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Fazit
Mit »Shigeru Mizuki: Mangaka« endet nun die autobiografische Trilogie des Manga-Großmeisters. Nachdem uns der Schöpfer einen Blick in seine Kindheit und Jugend gewährte, uns seine Einblicke aus den Kriegsjahren teilte, zeigt er nun seinen Werdegang zum Mangaka auf, der mit einigen Herausforderungen verbunden ist. Doch wie sagt man: »Probleme sind auch nur dornige Chancen.«
Wie wurde Mizuki zu dem Mangaka, den man heutzutage kennt und dessen Werke man schätzt? Lief alles problemlos ab oder welche Chance(n) im Leben brachte(n) seine Karriere so richtig in Schwung? Wie erging es anderen Mangakas zu der Zeit und was war in Japan los? Mizuki fasst die Ereignisse aus seinen Lebensjahren von 36 bis 79 für uns Leser zusammen.
Die anstrengenden Anfänge von Mizuki hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Der Autor scheut nicht davor, die nackte Wahrheit zu erzählen – selbstverständlich mit seinem gewohnten Humor. So zeigt Mizuki auf, wie er damals mit Geldproblemen, sich schlecht verkaufenden Werken oder auch mit Verlagen, die während oder nach getaner Arbeit seinerseits Insolvenz gingen und er für seine Tätigkeit keine Entlohnung erhielt, Lösungen finden musste.

Neben seinem anregenden Werdegang zum Mangaka lässt Mizuki seine Leser an weiteren Informationen aus seinem Leben teilhaben. Er spricht seine Heirat an, die Geburt seiner Kinder, den Tod seiner Eltern und nimmt uns auch auf seine unterschiedlichen Reisen auf der ganzen Welt mit. Mizuki blieb sich selbst immer treu und seine Leidenschaft für Yokai kommen in jedem einzelnen Panel deutlich herüber.
Erwähnenswert ist noch der Aspekt, dass Mizuki auch über seine gesundheitlichen Probleme als Mangaka spricht. Darunter zählen Überarbeitung, Schlafmangel sowie enormer Stress. Einen Gänsehaut-Moment löst das Panel aus, indem er während der florierenden Zeit lediglich ein Vergnügen hatte: maximal zwei Mal am Tag aus seinem Fenster die Bäume am Tempel zu betrachten.
»Shigeru Mizuki: Mangaka« bietet einen umfangreichen Einblick in eine weitere Lebensepoche des Manga-Großmeisters Shigeru Mizuki. Der Abschlussband der Trilogie regt aus meiner Sicht durch das erlebte von Mizuki in einigen Bereichen positiv zum Nachdenken an. Aus seinen Erfahrungen, die er mit uns anregend teilt, lässt sich für jeden Leser etwas mitnehmen.