Habt ihr euch schon einmal die Frage gestellt, weshalb Figuren in Mangas und Light Novels meistens attraktiv dargestellt werden? Autorin Takenoko fragte einen befreundeten Illustrator und bekam von ihm dazu eine einfache Antwort, die sie über Twitter teilte.
»Hässliche Menschen zu zeichnen kostet mehr Zeit«
In den Werken aus Japan gibt es viele gut aussehende Figuren. Auch Charaktere, die in der Geschichte behaupten, dass sie gewöhnlich aussehen, sehen an sich jedoch sehr gut aus. Wie kommt es also dazu, dass kaum unattraktive Figuren gezeichnet werden? Laut dem befreundeten Illustrator von Takenoko ist die Antwort zu dieser Frage ganz einfach: »Hässliche Menschen zu zeichnen kostet mehr Zeit«.
Takenoko betont, dass dies keine Frage des künstlerischen Könnens sei, denn in der Manga- und Illustratorenwelt gäbe es genügend Künstler, die in der Lage seien, unattraktive Figuren zu zeichnen. Es sei eher eine Frage der Effizienz, denn ältere Menschen und unattraktive Personen benötigen mehr Linien zum Zeichnen. Die Nachfrage nach solchen Figuren sei laut Takenoko ebenfalls gering.
Die Schönheit liege in der Einfachheit, denn es sei sehr schwierig und zeitaufwendig, Kunst zu zeichnen, die »hässlich« aussieht, ohne die grundlegenden Techniken der Kunst zu vernachlässigen, erläutert Takenoko. Laut ihr sei es einfacher, die Unterschiede zwischen den Figuren mit Hilfe von Kleidung und Accessoires darzustellen und sich nicht auf unkonventionelle Körperformen und Erscheinungen zu konzentrieren.
Takenoko ist für ihre Light Novel »Genocide Online: Gokuaku Reijō no Play Nikki« (engl.: »Genocide Online: The Heinous Lady’s Play Log«) bekannt. Die Action-Fantasy-Geschichte mit Illustrationen von Kusakanmuri erscheint seit März 2019 in Japan. Im November 2018 veröffentlichte sie erstmals ihre Geschichte auf der »Shōsetsuka ni Narō«-Webseite.
Via ANN, Takenoko (Twitter)