Am 22. April 2022 startete Chinabooks mit der deutschsprachigen Veröffentlichung der Fantasy-Geschichte »Die Ballade von den Himmelsstürmern« (orig.: »Bù Tiān Gē«, engl. »Song of The Sky Walkers«) von Xia Da. Wir haben uns den ersten Band der vielversprechenden Manhua-Reihe genauer angesehen. Wie unser Eindruck ausfällt, verraten wir in dieser Review.
Inhalt
Die Zwillingsgeschwister Quchen und Ating werden im Kaiserpalast als Prinz und Prinzessin geboren. Das Schicksal will es jedoch, dass die beiden kurz nach der Geburt voneinander getrennt werden und ohne Wissen voneinander aufwachsen. Der Junge Quchen wird auf der sagenumwobenen Insel Penglai an einer Akademie in daoistischer Magie ausgebildet, das Mädchen Ating wächst in der Obhut eines Kampfkunstmeisters auf.
Doch die Welt der Sterblichen wie der Unsterblichen befindet sich in Aufruhr, und das Schicksal wird die beiden Geschwister im Kampf gegen finstere Kräfte wieder zusammenführen …
Aufmachung
Chinabooks veröffentlicht den vollfarbigen Drama-Manhua »Die Ballade von den Himmelsstürmern« im Format 21 x 15 cm als Softcover mit Schutzumschlag. Der erste Band umfasst 225 Seiten. Geboten werden die Kapitel 1 bis 7 sowie Informationen über die Figuren, Territorien und den magischen Gegenständen und Wesenheiten.
Die chinesischen Soundwords hat Chinabooks beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Preislich liegt der Band bei 16,00 Euro. Wer den Verlag direkt unterstützen möchte, kann im Online-Shop von Chinabooks bestellen. Der Manhua wurde aus dem Chinesischen von Marc Hermann (»In tiefen Wäldern Träumen lauschen«, »Der freie Vogel fliegt«) übersetzt.
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Fazit
Mit der Publikation der dramatischen Fantasy-Geschichte »Bù Tiān Gē – Die Ballade von den Himmelsstürmern« (engl.: »Song of The Sky Walkers«) erweitert der in der Schweiz ansässige Verlag Chinabooks sein Portfolio um eine weitere faszinierende Manhua-Reihe. Das Werk stammt aus der Feder von Xia Da und stellt ihre aktuelle Reihe dar, die seit 2018 herausgebracht wird. In China zählt die Künstlerin zu den bekanntesten Manhuajias (chinesisches Pendant zu Mangaka).
Auffällig ist bei diesem Werk bereits das Cover-Artwork. Xia Da demonstriert von Beginn an ihren ästhetischen und hochwertigen Zeichenstil. Dieser wird die gesamte Reihe über beibehalten. Als Leser darf man sich dahingehend auf detaillierte und wunderschöne Zeichnungen gefasst machen. Viele Panel selbst wirken wie ein Gemälde und lassen sich dabei vertiefend betrachten. Die Stimmung wird seitens Xia Da in den Zeichnungen vortrefflich herübergebracht.
Beeindruckend finde ich, wie Xia Da die Emotionen in den Gesichtern ihrer Figuren darstellt. Problemlos lassen sich die Gemütszustände ablesen – auch ohne vorher die Dialoge zu lesen. Die Lesezeit war für mich durch ihren Zeichenstil und der Darstellung besonders intensiv. Neben humorvollen Momenten beinhaltet der erste Band auch einige brutale Szenen. Auf Blut verzichtet Xia Da hierbei nicht.

Neben dem unverwechselbaren Stil der Künstlerin punktet aus meiner Sicht auch ihre Geschichte. Erzählt wird eine dramatische und anregende Story über zwei Geschwister, die bei ihrer Geburt getrennt werden und unterschiedliche Pfade bestreiten. Während sich der Bruder in der Welt der Unsterblichen aufhält und dort die Magie erlernt, lässt sich die Schwester in der sterblichen Welt in den Kampfkünsten unterweisen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Zwillingsgeschwister. Abwechselnd gewährt Xia Da einen Einblick in ihre Leben, ihre Gedankenwelt und ihren Zielen. Auch die Nebenfiguren sind ausgearbeitet und dienen nicht nur als Mittel zum Zweck. Jede Figur trägt seinen Teil zur Geschichte bei. Durch die wechselnde Erzählperspektive erfährt man als Leser viel über die Bestrebungen der Charaktere, wodurch die Welt umfangreicher wird.
Bei den Charaktereigenschaften der Geschwister bedient sich Xia Da dem klassischen Muster. Quchen ist elegant, in der Magie begabt und gilt als Hoffnungsträger. Ating hingegen ist aufbrausend und denkt zuerst mit ihren Fäusten. Beide haben jedoch noch viel zu lernen. Durch ihre innere Verbundenheit erfahren die Geschwister voneinander und bleiben im stetigen (geheimen) Austausch, wodurch sie sich schrittweise weiterentwickeln. Die Inszenierung empfinde ich hierbei als gelungen. Der weitere Verlauf verspricht spannende Ereignisse.
Der Auftakt von »Bù Tiān Gē – Die Ballade von den Himmelsstürmern« ist meines Erachtens gelungen. Die Welt und die wesentlichen Figuren werden vorgestellt. Das einfache Leben der Sterblichen sowie die bedrohliche Gefahr, mit der sie zurechtkommen müssen, kommen gut zur Geltung. Der erste Antagonist zeigt sich schon und die Brutalität überrascht hierbei. Der Manhua weist enormes Potenzial auf und dürfte eine vielversprechende Reihe werden!
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