Takemichi ist zurück und schafft es tatsächlich, die Zukunft zu verändern. Die Shōnen-Reihe »Tokyo Revengers« von Ken Wakui setzt mit seinem zweiten Doppelband die Geschichte rund um unseren sentimentalen Helden spannend fort. Doch wird er es diesmal schaffen, die Zukunft zu seinen Gunsten zu verändern? Wir haben einen Blick für euch in den neusten Doppelband von Carlsen Manga geworfen und verraten euch unseren Eindruck.
Inhalt
Die Tokyo-Manji-Gang rund um Mikey und Draken steht der Überzahl der Möbius-Gang gegenüber. Dieser unausweichliche Konflikt könnte die Tokyo-Manji-Gang schwer erschüttern. Takemichi muss weiterhin alles daran setzen, Drakens Tod am 3. August zu verhindern, um das Leben von Akkun und Hinata zu retten. Nachdem Mikey seine Fähigkeiten unter Beweis stellte, taucht auch schon die Polizei auf.
Doch alles gerät aus den Fugen und sogar ein Mitglied wird festgenommen. Im Anschluss ist die Gang aufgrund verschiedener Ansichten in zwei Lager gespalten. Draken oder Mikey? Kann Takemichi die Gang wieder vereinen und den Tod von Draken verhindern?
Aufmachung
»Tokyo Revengers« erscheint als Doppelband-Ausgabe bei Carlsen Manga im Großtaschenbuchformat 12,5 x 18 cm als Softcover. Der zweite Doppelband umfasst 400 Seiten und erzählt die Folgekapitel 15 bis 33. Die japanischen SFX hat der Verlag retuschiert und getypesettet. Carlsen versieht die Geschichte mit einer Leseempfehlung ab 14 Jahren.
Das Manji-Zeichen stellt in dieser Geschichte ein wichtiges visuelles Zeichen der Tokyo-Manji-Gang dar. Carlsen entschied sich gegen eine Manji-Zensur und informiert infolgedessen auf der ersten Seite direkt über das Manji-Zeichen und dessen Bedeutung im asiatischen Raum. In der Leseprobe ist der Hinweis vorzufinden. Weitere Informationen zum asiatischen Manji-Zeichen hat Carlsen unter http://www.carlsenmanga.de/manji zusammengestellt.
Die Manga-Reihe wurde aus dem Japanischen von Martin Bachernegg (»Frau Suzuki wollte doch nur ein ruhiges Leben«, »Yunas Reise zum Ich«, »Josie, der Tiger und die Fische«) übersetzt. Neue Bände von »Tokyo Revengers« folgen im Zweimonatsrhythmus.
>> Hier gelangt ihr zur Leseprobe
Fazit
Der zweite Doppelband von »Tokyo Revengers« startet und überzeugt zugleich mit seinem raschen Tempo. Die Handlung setzt genau dort an, wo uns der vorige Band zurückgelassen hat. Ken Wakui schafft es hier deutlich besser eine passende Geschwindigkeit aufzunehmen und diese auch über weite Strecken zu halten. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich ein Gefühl, dass die Handlung gestreckt oder zu schnell erzählt wurde. Zwischen den einzelnen Abschnitten und Kapiteln findet man hier auch absolut passende Übergänge, sodass jegliche Ereignisse logisch, sinnvoll und vor allem auch nachvollziehbar erscheinen.
Im Mittelpunkt der Fortsetzung steht der Konflikt der Tokyo-Manji-Gang mit der Möbius-Gang und Takemichis Ziel, Drakens Tod zu verhindern. Die gewählte Struktur fällt einem hier sofort positiv ins Auge, denn anstatt sofort jegliche Antworten zu erhalten, streicht man als Leser ebenso fragend durch die Geschichte wie unser Hauptprotagonist selbst. Dabei bereitete dieser Band besonders dann Spaß, wenn man über potenziell kommende Ereignisse miträtseln konnte. Teilweise hat es schon einen leichten Touch eines Thrillers.

Charakterlich hat die Fortsetzung die ähnlichen Stärken und Probleme wie Band 01. Die Nebencharaktere bleiben interessant und sorgen mit ihrer Entwicklung für permanent positive Einflüsse auf die Story. Unser Protagonist Takemichi bleibt aber auch in diesem Doppelband der weinerliche Typ, der leider nur zu selten über seinen Schatten springen kann. Von einer Entwicklung kann man bei ihm nicht sprechen, auch wenn es immerhin eine Szene gab, in der seine Art sogar überzeugen konnte. Positiv fand ich jedoch, dass wir einen näheren Fokus auf Hinata und Takemichi bekamen. Durch ihre gemeinsamen Szenen wirkt Takemichis Ziel, die Rettung von Hinata, nun viel glaubwürdiger. Man hat jetzt das Gefühl, dass zwischen den beiden eine wirkliche Bindung besteht.
In puncto optischer Qualität tut sich nicht viel zum Vorgänger. Weiterhin können grundsolide Zeichnungen überzeugen. Die Gestaltung der Panels bleibt dabei ebenso gut strukturiert und trägt angenehm zum Lesefluss bei. Die Kampfszenen wirken zwar immer noch etwas zu statisch, doch immerhin schafft es Ken Wakui etwas besser, die gewünschten Gefühle beim Leser auszulösen. Gerade der finale Kampf gegen die Möbius-Gang wirkt hier sehr düster und zielführend.
Die »Tokyo Revengers«-Fortsetzung sorgte bei mir für eine durchgängig angenehme Lesezeit und macht Lust auf den nächsten Doppelband. Die Qualität bleibt weiterhin hoch und konnte sich in kleinen, einzelnen Punkten sogar verbessern. Wer schon mit dem Start der Reihe seinen Spaß hatte, wird auch vom zweiten Doppelband überzeugt sein.
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