Durch die Anime-Adaption erlangte die Isekai-Geschichte »Mushoku Tensei – In dieser Welt mach ich alles anders« (jap.: »Mushoku Tensei – Isekai Ittara Honki Dasu«) eine enorme Beliebtheit, wodurch die Manga-Adaption der gleichnamigen Light-Novel-Reihe aus der Feder von Rifujin na Magonote durch Panini Manga ihren Weg nach Deutschland fand.
Während die originale Light Novel von Autor Rifujin na Magonote mit Illustrationen von Shirotaka mit Band 26 ihren Abschluss finden soll, läuft die Manga-Umsetzung von Yuka Fujikawa weiterhin in Japan. Hierzulande kam der erste Band im Juli 2021 auf den Markt und mittlerweile gibt es zudem einen Komplettschuber zu den ersten sieben auf Deutsch erschienenen Bänden.
Isekai-Geschichten gibt es aktuell wie Sand am Meer. In welchen Punkten wohl »Mushoku Tensei – In dieser Welt mach ich alles anders« punktet? Wir haben uns den Auftaktband der Manga-Adaption durchgelesen und verraten in diesem Beitrag, wie unser Eindruck ausfällt.
Inhalt
Ein 34-jähriger arbeitsloser Stubenhocker ist pleite und wird vor die Tür gesetzt. Und wie er so über sein verpfuschtes Leben nachdenkt und sich wünscht, noch einmal von vorne anfangen und alles besser machen zu können, wird er von einem LKW überfahren und stirbt. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich als das Kind Rudeus »Rudi« Greyrat in einer anderen Welt wieder und lernt, mit Schwert und Magie umzugehen. Kann er seine zweite Chance nutzen und diesmal alles besser machen? Und welche Abenteuer erwarten ihn in seinem neuen, magischen Leben?
Aufmachung
Die Manga-Umsetzung von »Mushoku Tensei – In dieser Welt mach ich alles anders« erscheint hierzulande im Großformat 15 x 21 cm als Softcover. Der erste Band weist 176 Seiten auf und beinhaltet die ersten fünf Kapitel der Geschichte sowie eine Bonus-Story rund um Sylphies Vater. Zudem gibt es ein paar Farbseiten.
Die japanischen SFX wurden beibehalten und die deutschen Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Empfohlen ist die Manga-Reihe für Leser ab sechzehn Jahren. Die Übersetzung aus dem Japanischen übernahm Burkhard Höfler (»Demon Slayer«, »Gigant«).
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Fazit
In der Winter-Season 2021 wurde der erste Part der Anime-Adaption der Fantasy-Geschichte »Mushoku Tensei – In dieser Welt mach ich alles anders« im japanischen Fernsehen ausgestrahlt und hierzulande bei WAKANIM im Simulcast gezeigt. Die Geschichte rund um einen 34-jährigen arbeitslosen Hikikomori, der eines Tages in einer anderen Welt voller Magie und Dämonen wiedergeboren wird, zog in kürzester Zeit viele Fans in seinen Bann. Wenig verwunderlich, dass auch bei uns die Nachfrage nach der originalen Light Novel und der Manga-Adaption zunahmen.
Panini Manga schnappte sich die Rechte an der Manga-Umsetzung aus der Feder von Yuka Fujikawa und startete den deutschsprachigen Release im Juli 2021. An sich gibt es Isekai-Geschichten wie Sand am Meer. Auch der Aspekt, dass die Wiedergeburt als Baby beginnt und der Protagonist seine Erinnerungen an sein voriges Leben behält, ist auch nicht neu. Womit gelingt es also dieser vorliegenden Reihe, sich von der Masse abzuheben und eine große Fanbase aufzubauen?
Der Manga besitzt ein tolles Worldbuilding sowie eine angenehme Interaktion zwischen den Charakteren. Neben unserem Protagonisten Rudi lernen wir seine Eltern, die Magd, seine Hauslehrerin Roxy (auf dem Cover) und Sylph, seine erste Freundschaft in dieser Welt, kennen. Ich finde es sehr angenehm, wie das Verhältnis der Figuren zueinander dargestellt wird. Besonders gefällt mir der Aspekt, dass wir Rudi in verschiedenen Zeitabschnitten seines Lebens begleiten. Einfach klasse, dass uns Autor Rifujin na Magonote an Rudis Entwicklung teilhaben lässt.

Die bisherigen Episoden der Anime-Serie habe ich gesehen. Daher empfand ich die erste Hälfte des Manga ein wenig zäh. Lag auch einfach daran, dass ich die Geschichte bereits in animierter Form kenne. Trotz alledem war ich ab der zweiten Hälfte in der Geschichte drin und einfach begeistert von der Darstellung. Die Emotionen in den Gesichtszügen der Figuren werden von Yuka Fujikawa ideal zu Papier gebracht. Insbesondere die eine Szene, in der Rudis Gesichtszüge durch eine unerwartete Freude entgleisen, ist einfach fantastisch.
Inhaltlich werden einige Ecchi-Inhalte geboten, die für eine gespaltene Meinung der Leserschaft sorgen dürften. Dies war bereits beim Anime der Fall. Bei dem einen oder anderen könnte dies den Lesegenuss etwas schmälern. Besonders hervorheben möchte ich, dass unser Protagonist durch seine Traumata aus seinem vorigen Leben auch in dieser Welt sich selbst ausbremst, obwohl er einen Neustart wagen möchte. In bestimmten Situationen werden schlimme Erinnerungen wachgerüttelt, die zeichnerisch dargestellt werden, um eine ordentliche Dramaturgie auszulösen. Die Inszenierung hierbei ist einwandfrei.
Dem Auftaktband der Manga-Umsetzung von »Mushoku Tensei – In dieser Welt mach ich alles anders« gelingt es meiner Meinung nach zu überzeugen und zu unterhalten. Die Figuren verhalten sich ein wenig anders als in den anderen Genre-Vertretern und möchten sich auch selbst weiterentwickeln, wodurch sich auch diese individuell entfalten. Auch als Kenner der Anime-Adaption hatte ich meine Freude beim Lesen und werde die Reihe weiterverfolgen. Der erste Band deckt die ersten vier Episoden des Anime ab. Wer Lust auf eine unterhaltsame Isekai-Fantasy-Geschichte mit ein wenig unerwartetem Fanservice hat, der sollte hier unbedingt zugreifen.
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