Im April 2021 sind bei Chinabooks die Bände vier bis fünf der faszinierenden und beeindruckenden Manhua-Reihe »Die Klingen der Wächter« erschienen. Wir waren bereits von den ersten drei Bänden der Geschichte enorm beeindruckt, weshalb wir für euch selbstverständlich auch einen Blick in den vierten Band geworfen haben. Unseren Eindruck schildern wir in diesem Beitrag.
Inhalt
Ayuya trifft die schicksalhafte Entscheidung, sich von Daoma zu verabschieden und alleine in das Chaos des Sandsturms zurückzukehren, um ihren Vater zu rächen. Jedoch scheitert sie an der Überzahl ihrer Gegner aus den Reihen der gegnerischen vier barbarischen Familienklane. Als Ayuyas Leben nur noch an einem seidenen Faden hängt, tritt unerwartet Pei Xingyan auf und rettet der schwer verletzten Ayuya das Leben …
Aufmachung
Die Manhua-Reihe »Die Klingen der Wächter« erscheint bei Chinabooks im Großformat 14,5 x 21 cm als Softcover mit Klappenbroschur. Der vierte Band der Geschichte umfasst ca. 280 Seiten und beinhaltet die Kapitel 29 bis 42 sowie ein Bonuskapitel über Pei Xingyan. Das empfohlene Lesealter beträgt sechzehn Jahre. Für die Übersetzung aus dem Chinesischen zeichnet sich Elisabeth Wolf (»Chinas Geschichte im Comic«) aus.
Preislich liegt die heißblütige Comicreihe bei 14,90 Euro. Neben der Bestellung über den Buchhandel oder gängigen Online-Shops ist auch ein Kauf über den Webshop des Verlags möglich. Wer in Deutschland wohnt, bezahlt kein Porto, während österreichische Kunden eine Versandkostenpauschale in Höhe von 6,00 Euro entrichten.
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Fazit
Zwischen der Publikation der ersten drei Bände und dem vierten Band von »Die Klingen der Wächter« liegt ein Jahr. Ein ganzes Jahr haben die deutschsprachigen Fans dieser fantastischen Manhua-Geschichte auf den nächsten Folgeband warten müssen, um den spannungsreichen Cliffhanger aus dem vorigen Band lüften zu können. Der Klappentext von Chinabooks verrät zwar bedauerlicherweise schon den (erwarteten) Ausgang, doch der Lesespaß wird dadurch keineswegs geschmälert.
Inhaltlich befinden wir uns noch im zweiten Akt »Die weite Wüste«. Ayuya entfernte sich im dritten Band von Daoma und den restlichen Weggefährten, um Blut mit Blut zu vergelten. Nahtlos setzt Autor Xu Xianzhe die Erzählung an diesem Punkt an. Es wird brutal, blutig und gefährlich. Zeichnerisch überzeugt der Schöpfer hierbei auf ganzer Linie und liefert erstaunliche Zeichnungen. Ayuya gegen eine schar an Kämpfern und dazwischen befinden sich die einzelnen Oberhäupter der Familienklane, die mit ihrem Leben für ihre abscheuliche Tat bezahlen müssen.
Die Inszenierung ist einsame Spitze. Der Manhuajia sorgt bei diesen erbarmungslosen Kämpfen für eine große Überraschung. Da es im Klappentext bereits vorweggenommen wird, lässt sich der von mir gemeinte Part schriftlich darlegen: Ayuya kämpft unerbittlich und scheint jedem einzelnen Angriff entkommen zu sein, doch der Schein trügt. In einer Art Trance, in der sie die heiligen Schriften des Zoroastrismus rezitiert, nimmt sie die Verletzungen am eigenen Körper nicht wahr. Wir als Leser sehen diese auch mit ihr zusammen, sobald sie auf diesen Zustand aufmerksam gemacht wird. Phänomenale Umsetzung aus meiner Sicht und ein starker Moment in diesem Band!

Während die Handlung in »Die Klingen der Wächter« ordentlich an Fahrt aufnimmt, finde ich die Rückblenden, die Xu Xianzhe ideal in die Erzählung einfügt, sehr interessant. Die Figuren, die wir bislang oberflächlich kennengelernt haben, erhalte etwas Tiefe spendiert. Wir lernen ihre Ziele kennen und auch über Daoma erfahren wir einiges, was seinem Charakter sehr zugutekommt. Von dem mysteriösen Rebellenanführer Zhishilang erhalten wir ebenfalls neue Erkenntnisse und eine Rückblende gemeinsam mit dem alten Mo.
Für die gewisse Dramaturgie sorgt Heyi Xuan, der für eine ziemlich brutale Note in diesem Band sorgt. Inhaltlich ist der Band nicht ohne. Viele Personen verlieren auf grausame Weise ihr Leben und andere wiederum werden zu Gehorsam gezwungen. Heyi Xuan spielt seine Rolle als Antagonist hervorragend und lässt das Geschehen sich spannungsreich fortentwickeln. Wird er sein Ziel erreichen oder was wird geschehen? Es bleibt einfach fesselnd beim Lesen.
Der vierte Band von »Die Klingen der Wächter« ist brutal unterwegs und bietet zahlreiche actionreiche Kämpfe, die für eine anregende Lesezeit sorgen. Durch die Rückblenden erhalten wir als Leser neue Einblicke und die bestehenden Figuren werden tiefer vorgestellt, wodurch ihre Handlungen und Entscheidungen nachvollziehbarer werden. Erzählerisch und zeichnerisch gelingt es Xu Xianzhe einen in seinen Bann zu ziehen und erst dann loszulassen, sobald man den einen Band abgeschlossen hat.
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