Erstmals auf Deutsch ist der zweite und gleichzeitig letzte Originalband der dramatischen Horror-Reihe »Der lachende Vampir« (jap.: »Warau Kyūketsuki«) aus der Feder des Ero-guro-Meisters Suehiro Maruo erhältlich. Wir haben uns diesen durchgelesen und teilen unseren Eindruck.
Inhalt
Luna und Konosuke leben inzwischen mit dem Kamelweib zusammen, als Gefährten und Liebende, die der Traum ewiger Jugend vereint. Währenddessen sucht ein Junge namens Makoto nach seiner verschollenen Schwester Miko, die vor Jahren unter mysteriösen Umständen verschwunden ist.
Was geschah wirklich mit dem Mädchen, das gerne Maden aß und davon träumte, eine von ihnen zu werden? Die Wege aller Figuren kreuzen sich auf dramatische Weise …
Aufmachung
Der zweite Band von »Der lachende Vampir« erscheint bei Reprodukt kohärent zum Auftaktband im Format 14,8 x 21 cm als Flexicover. Der Abschlussband weist 192 Seiten auf und beinhaltet dreizehn Kapitel. Die ersten Seiten weisen rote Farbakzente auf.
Die japanischen SFX wurden retuschiert und getypesettet. Am Ende des Bandes wird angegeben, wann die Kapitel in Japan herausgebracht wurden. Übersetzt wurde der Manga aus dem Japanischen von Claudia Peter (»Midori – Das Kamelienmädchen«).
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Fazit
Die ersten fünf Kapitel, die im Auftaktband gebündelt wurden, erschienen in Japan zwischen den Jahren 1998 und 1999. Einige Jahre sind verstrichen, bis Suehiro Maruo dreizehn neue Kapitel publizierte. Diese wurden im Jahr 2003 mit den japanischen Lesern geteilt. Die Erzählung startet mit der Präsentation des Schädels von Soto, um seinen Tod vorzuführen.
Bereits im vorigen Band befanden sich Gewalt und Sexualität weit oben auf der Tagesordnung. Auch in diesen Kapiteln hält sich Maruo an sein bewährtes Konzept und verknüpft beide Thematiken fließend miteinander. Zu Beginn wird eine Motorradgang zu Papier gebracht, die ein lustvolles Auge auf Luna wirft. Wie das ganze ausgeht, ist ersichtlich, jedenfalls nicht positiv für die Herrschaften.
Der Figurenkreis erweitert sich. Neben vertrauten Charakteren sind unter anderem auch die Geschwister Makoto und Miko Tachibana sowie ihre Mutter dabei. Miko wird im Klappentext leicht angerissen, ihr Bruder ist psychisch labil und sucht ununterbrochen nach seiner Schwester. Ein dunkles Geheimnis verbirgt sich hierbei bei der Mutter der beiden, das sich anregend entfaltet.

Es ist auffallend, wie es Maruo gelingt, provokativ die verdorbene Lust in ihrer Perversion darzustellen und dabei nicht zurückzuschrecken, auch in Bezug auf das Alter einiger Figuren. Einzigartig ist auch wieder die kaleidoskopische, visuelle Darstellung. Etwas herausfordernd ist der rote Erzählsprung, der vorhanden ist, jedoch durch die Sprünge schwer zu verfolgen ist.
Der zweite Band von »Der lachende Vampir« wie auch der Auftaktband richten sich eindeutig auf eine Leserschaft ab achtzehn Jahren, die mit der Vermischung von Gewalt und Sexualität zurechtkommt. Eine ziemlich interessante Geschichte von Reprodukt, die sich von der Masse abhebt und allemal einen Blick wert ist.
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