Poetisch anmutend blickt Hu Zhouzhou auf das Leben des einstigen Monarchens Chongzhen und versucht sich mit Feingefühl dem wahren Menschen hinter der Geschichtsfigur anzunähern. Mit »Vollmond über tausend Flüssen« verschafft Chinabooks dem kontrovers geltendem Ming-Kaiser auch im deutschen Sprachraum Gehör und gibt erste Einblicke in den melancholischen Einzelband.
Begegnet dem Ming-Kaiser Chongzhen auf Augenhöhe
Träumerisch schreitet der einstige Monarch über das Cover und scheint dabei fast ein wenig verloren. Dahinter entfaltet sich auf 414 Seiten das Leben des Mannes, der nicht nur Chongzhen, sondern auch Zhu Youjian war. Um dem mit nur 33 Jahren durch seinen Freitod Verstorbenen auf Augenhöhe zu begegnen, hat sich Hu Zhouzhou auf die Suche nach wahrhaftigen Menschen aus dessen Leben gemacht.
In sieben Geschichten begegnen wir ihm immer wieder neu und erhaschen einen Blick hinter die Maske. Chinabooks bettet den einnehmend gezeichneten Einzelband in ein Softcover und preist diesen mit 29,00 Euro aus. Die aus verschiedenen Blickwinkeln erzählten Lebensabschnitte des Kaisers werden von Hu Zhouzhous ausdrucksstarker Bildsprache sowie einem wohlwollenden Vorwort getragen.
Eine kleine Kostprobe des Artwork und die einleitenden Worte des ›Der Alte von Wenling‹ liefert euch die deutsche Leseprobe. Für die Übertragung ins Deutsche zeichnet sich Eva Lüdi Kong aus. Im Originalen wird Hu Zhouzhous Werk unter dem Titel »Yuè Mǎn Qiān Jiāng« geführt.
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Cover von Band 01:

Darum geht es in »Vollmond über tausend Flüssen«:
Ein Reich und seine Gesellschaft vor dem Abgrund. Ein Monarch, der ein schwieriges Erbe seiner Vorgänger antritt und sein Möglichstes versucht, alles richtig zu machen, das Ruder noch herumzureißen und den Staat vor dem Untergang zu bewahren, jedoch letztlich an der kolossalen Aufgabe scheitert.
Die Autorin und Zeichnerin Hu Zhouzhou beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln Stationen aus dem Leben des letzten Kaisers der Ming-Dynastie Chongzhen, von seiner frühen Zeit als Regent bis zum bitteren Ende.
Kleine von der Geschichtsschreibung weitgehend vergessene Figuren berichten in kurzen Episoden von ihren Begegnungen mit dem Kaiser, um den Menschen hinter dem Kaisertitel nachzuspüren. Darunter sind Bedienstete, Palastdamen, Eunuchen, eine die Katastrophe überlebende Tochter und andere Weggefährten des Kaisers.
Der Ming-Kaiser Chongzhen, dessen Geburtsname Zhu Youjian ist, gilt in China als eine kontroverse Figur:
Als moralisch aufrechter, jedoch glücklos agierender Monarch wird ihm Mitleid zuteil. Dafür, dass er es nicht schaffte, sein Land vor dem Untergang zu retten, wird er hingegen scharf kritisiert. Vor allem erinnert man sich aber an ihn als den Kaiser, der durch seinen Freitod seinem Land einen letzten Dienst zu erweisen versuchte.
Tut ihm die Nachwelt Unrecht? Vielleicht wurde Chongzhen einfach nur zur falschen Zeit und am falschen Ort geboren? Wäre er wohl ein besserer Dichter und Literat gewesen als ein Kaiser?
Die Autorin findet eine expressive Bildsprache, der ganze Band ist von großer Melancholie durchzogen. Wir leiden mit den Figuren mit, während sich die verhängnisvollen Geschehnisse entfalten.
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