Ein brutales Ereignis trennt die Freunde Hinata und Sora. Jahre später kommt ein Teil der Wahrheit ans Licht. »A Second Goodbye to You« eröffnet als kompakter Thriller eine Geschichte von Verlust und der gefährlichen Suche nach Antworten.
Ich werde deinen Mörder aufhalten und uns beide retten!
Webdesigner Hinata ist schockiert, als er erfährt, dass die Leiche seines besten Freundes Sora gefunden wurde – acht Jahre nach dessen Verschwinden. Bei der Totenwache mit seinen ehemaligen Schulkameraden fallen ihm einige seltsame Dinge auf und er wird mit einer schaurigen Wahrheit konfrontiert.
Während er und sein Kamerad Shinohara ein Bild untersuchen, das Sora kurz vor seinem Tod gemalt hat, werden die zwei plötzlich brutal von einem Unbekannten angegriffen. Als Hinata im Sterben liegt, wird er plötzlich acht Jahre in der Zeit zurückversetzt und hat so die Gelegenheit, seinen Jugendfreund Sora und sich selbst zu retten.
Doch wer ist für die Mordanschläge verantwortlich? Und wie hängt all das mit dem geheimnisvollen Bild von Sora zusammen?
Aufmachung
Der deutsche Release von »A Second Goodbye to You« erfolgt bei TOKYOPOP als Softcover im regulären Format. Der erste Band weist 220 Seiten – inklusive einiger Farbseiten – auf, die die ersten vier Kapitel der Geschichte enthalten. Am Ende des Bandes werden noch zwei Bonusmanga und ein Nachwort von Tomo Tanaka geboten.
Die japanischen SFX wurden beibehalten und die Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Empfohlen wird die Erzählung für Leser ab sechzehn Jahren. Für die Übersetzung aus dem Japanischen zeichnet sich Lasse Christian Christiansen (»Migi & Dali – Dangerous Twins«) aus.
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Fazit
Mit »A Second Goodbye to You« (jap.: »Kimi ni Nidome no Sayonara o.«) feiern Tomo Tanaka (Text) und Takomaru Takogawa (Zeichnungen) ihr Deutschlanddebüt. Die Thriller-Reihe erschien in Japan zwischen 2022 und 2024 und ist mit vier Bänden abgeschlossen. Hierzulande startet TOKYOPOP nun die Reise in eine Vergangenheit, die neu aufgerollt wird.
Die Prämisse der Geschichte wird bereits im Klappentext offengelegt, auch die deutsche Leseprobe führt bis zu jenem Punkt, an dem die Handlung ihren eigentlichen Lauf nimmt. Dadurch lassen sich manche Entwicklungen schon im Vorfeld erahnen, was den späteren Verlauf jedoch nicht schmälert, sondern die Erwartung auf die Umsetzung lenkt.
Trotz vorhersehbarer Wendungen gelingt dem Duo eine stimmige Inszenierung. Bereits im ersten Band wächst die Neugier, wer hinter der Tat steckt und welches Motiv dahintersteht. Durch die Rückkehr in die Vergangenheit wird zudem Sora stärker in den Mittelpunkt gerückt, was die emotionale wie auch die dramaturgische Ebene vertieft.

Takomaru Takogawas Zeichnungen verstärken diese Wirkung. In den düsteren Momenten greift er zwar auf Gewaltdarstellungen zurück, doch nie übermäßig. Brutale Szenen bleiben auf wenige Panels begrenzt und dienen der Handlung, ohne ins Spektakuläre abzugleiten. Dadurch bleibt der Band trotz harter Momente gut lesbar und verliert nicht an Zugänglichkeit.
Im Mittelpunkt steht Hinata, der sein Umfeld aufmerksam beobachtet und Verdacht nach Verdacht prüft. Kleine Veränderungen im Alltag ziehen weitreichende Folgen nach sich, wodurch er immer wieder im Ungewissen bleibt, welchen Lauf die Zukunft nimmt. So entsteht eine konstante Spannung, die präsent bleibt, ohne erdrückend zu wirken.
Die Fragen nach dem Täter und seinem Motiv tragen die Handlung. Hinata erhält zwar die Möglichkeit, das Geschehen ungeschehen zu machen, doch leicht ist dieser Weg nicht. Mit nur vier Bänden verspricht die Reihe eine konzentrierte Erzählung, die als kompakter Thriller überzeugt. Der Auftakt weckt Neugier und Lust auf die kommenden Fortsetzungen.
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