Mit »City Hunter« feierte Tsukasa Hōjō große Erfolge. Nun bringt TOKYOPOP die Serie als XYZ-Edition in 3-in-1-Sammelbänden zurück. Der Klassiker vereint Action, Humor und den unverwechselbaren Charme der damaligen Ära. Unser Eindruck zum Auftaktband.
Inhalt
Ryo Saeba arbeitet als City Hunter in Tokyo. Mal wird er als Ermittler, mal als Bodyguard und mal als Auftragskiller engagiert. Wann immer es eine Mission für ihn gibt, schreibt jemand eine Nachricht aufs Nachrichtenboard und markiert diese mit dem Kürzel »XYZ«.
Doch obwohl Ryo seine Arbeit stets professionell abliefern will, kommen ihm nur allzu häufig seine Hormone in den Weg. Zum Glück gibt es die schlagfertige Kaori, die nicht nur seine unbändige Art in Zaum hält, sondern ihn als Partnerin und geschickte Scharfschützin nicht selten aus misslichen Lagen befreit.
Aufmachung
TOKYOPOP veröffentlicht »City Hunter XYZ Edition« als 3-in-1-Sammelband-Ausgabe im Format 12,7 x 18,9 cm. Der erste Band weist 588 Seiten, inklusive Farbseiten, auf. Geboten werden die Kapitel 01 bis 25 und ein Interview mit dem Künstler. Als Extra liegt zudem ein Collector’s Print bei.
Die japanischen SFX wurden beibehalten und die Übersetzungen in unmittelbarer Nähe optisch passend gesetzt. Empfohlen wird die Erzählung für Leser ab fünfzehn Jahren. Für die Übersetzung aus dem Japanischen zeichnet sich Ute Jun Maaz-Herbst aus.
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Fazit
Mit der XYZ-Edition von »City Hunter« bringt TOKYOPOP den Action-Klassiker von Tsukasa Hōjō zurück in deutsche Regale, nachdem Egmont Manga die Veröffentlichung einst nach Band 14 abbrach. In Japan erschien die Reihe zwischen 1985 und 1991 in der »Shūkan Shōnen Jump« von Shūeisha. Nun kehrt die Serie vollständig und in kompakten 3-in-1-Sammelbänden in die DACH-Region zurück.
Im Zentrum steht Ryo Saeba, dessen Charaktereigenschaften den Ton der Serie prägen. Im Alltag sorgt er für alberne Momente und genießt das Leben, während er in Gefahrensituationen seine Professionalität und sein Können ausspielt. Diese Gegensätze werden immer wieder durch humorvolle Einlagen aufgelockert, auch wenn seine lüsternen Anwandlungen nicht immer stimmig wirken.
Die Kapitel im Auftaktband folgen einem erkennbaren Muster: Ryo erhält einen gefährlichen Auftrag, häufig von einer schönen jungen Frau, und geht der Sache nach – ob es um Schutz oder Mord geht, spielt keine Rolle. So ergibt sich eine Mischung aus Spannung, Komik und Routine, die den Einstieg leicht zugänglich macht.

Trotz der gefährlichen Aufträge wirkt es selten so, als stünde Ryo vor ernsthaften Herausforderungen. Vieles meistert er in cooler Manier, fast spielerisch und ohne große Anstrengung. Gerade dieser Aspekt gehört jedoch zum Charme der Serie und unterstreicht ihre Ausrichtung auf leichte Unterhaltung. Der City Hunter hat es eben drauf.
Ein roter Faden ist zwischen den Kapiteln erkennbar. Die Gruppe um Ryo wächst, wenn auch nur oberflächlich beleuchtet. Der erste Sammelband, der die Originalbände eins bis drei umfasst, vermittelt vor allem eine lockere Action-Serie ohne großen Tiefgang. Hoffnung weckt jedoch die Einführung eines Gegenspielers, der für kommende Bände mehr Spannung verspricht.
Zur Feier des 40. Jubiläums in Japan ist es erfreulich, dass »City Hunter« mit der XYZ-Edition vollständig in die DACH-Region zurückkehren wird. Klassiker wie dieser besitzen ihren eigenen Charme und bereichern den hiesigen Manga-Markt. Wer sich auf eine Mischung aus Humor, Action und Nostalgie einlassen möchte, sollte der Reihe definitiv eine Chance geben.
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